Oxide: Thermoelektrisches Potenzial für Industrie


Genua/Genf (10.04.2015) -

Temperaturanzeige:
effizientere Industrieproduktion
(Foto: pixelio.de, R. Sturm)

Mitarbeiter der Università di Genova https://www.unige.it und der Universität Genf https://unige.ch haben neue Erkenntnisse über die thermoelektrischen Eigenschaften von Verbundstoffen gewonnen. Die Studie öffnet neue Wege zur Effizienzverbesserung industriell gefertigter Erzeugnisse.

Energie-Koeffizienten relevant

Das als Seebeck-Effekt bekannte elektrische Potenzial entsteht durch Temperaturdifferenzen, die an verschiedenen Stellen eines Materials herrschen. Die Energieausbeute ist aber relativ gering, da sich nur zehn Prozent der Wärme als Energie zurückgewinnen lässt. "Wir haben festgestellt, dass diese Werte durch eine nanotechnische Flächenbehandlung erheblich gesteigert werden können", sagt Projektleiter Daniele Marré von der der Università di Genova.

Das Wissen ist wertvoll für künstlich hergestellte Oxide, da diese einen hohen Energie-Koeffizienten haben. Zudem zeichnen sie sich durch ihre Widerstandsfähigkeit gegen hohe Temperaturen und ihre nicht-toxische Wirkung aus. "Im Anschluss an einen bei Niedrigtemperatur auf der Kontaktfläche zwischen zwei isolierenden Oxiden vorgenommenen nanotechnischen Eingriff haben wir hohe thermoelektrische Messwerte festgestellt", so Marré.

Für Prozessoren sowie Motoren

Die Forschungsergebnisse lassen auf die Entwicklung neuer Materialien hoffen, die die Effizienz von Industrieprodukten wie beispielsweise Computer-Prozessoren und Auto-Motoren erheblich steigern könnten. Die Analyse entstand in Kooperation mit dem Istituto Superconduttori, Materiali Innovativi e Dispositivi https://www.spin.cnr.it und dem Istituto Officina dei Materiali https://www.iom.cnr.it . Details wurden in "Nature Communications" publiziert.


pressetext.redaktion,
Harald Jung



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