OeKB Geschäftsklima-Index MOE
Wien (07.09.2016)
- Geschäftsklima verschlechtert sich in beinahe allen Ländern - Russland verbessert sich neuerlich leicht Nur Immobilienwirtschaft zeigt nennenswerte Aufhellung Der OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa (MOE) fällt in der August-Erhebung 2016 um 1,2 Punkte auf einen Wert von 84,9 (Basisjahr 2007=100). Dies fußt einerseits darauf, dass die aktuelle Geschäftslage pessimistischer als noch vor drei Monaten eingeschätzt wird. Andererseits werden auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate nach unten revidiert. Diese Entwicklungen sind - mit wenigen Ausnahmen - sowohl auf Ebene der einzelnen Länder als auch auf Branchenebene zu beobachten. Druckfähige Grafik des OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa: https://www.oekb.at/de/osn/DownloadCenter/research-services/OeKB-Infografik-GKI-III-2016.pdf Quelle: OeKB RAI/Research Services Rückgang des Investorenvertrauens in nahezu allen Ländern In nahezu allen Ländern kühlt sich das Geschäftsklima ab. Im Vergleich zur letzten Erhebung, die vor dem BREXIT-Referendum stattfand, zeigt sich eine sinkende Zuversicht der Direktinvestoren auch in der Region. Das Ergebnis des Volksentscheids in Großbritannien dürfte demnach auch eine Auswirkung auf die Stimmung der Direktinvestoren in MOE gehabt haben. Zudem dürften von der nach wie vor schwächelnden Konjunktur in Westeuropa für die kommenden Monate keine positiven Impulse erwartet werden. In Folge dessen kühlt sich das Geschäftsklima in neun von zwölf Ländern ab. Während es in Polen unverändert bleibt, kann in Bosnien und Herzegowina eine leichte Verbesserung beobachtet werden. Auch in Russland verbessert sich der Indikator geringfügig, wenngleich auch die Stimmung der Befragten nach wie vor mehrheitlich negativ ist. Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate hellen sich zwar abermals auf, nach Meinung der Befragten ist die aktuelle Geschäftslage weiterhin sehr unbefriedigend. Zusammengefasst weist Polen im Ländervergleich das beste Geschäftsklima auf, Russland nach wie vor das schlechteste. Geschäftsklima-Indikator verschlechtert sich beinahe in allen Branchen - die einzige Ausnahme bildet die Immobilienwirtschaft Die Befragung der Direktinvestoren zur Lage und den Zukunftserwartungen hinsichtlich ihrer Beteiligungen in MOE zeigt, dass sich die Stimmung in 9 von 10 Branchen abgekühlt hat bzw. gleichbleibt. Eine Ausnahme stellt die Immobilienwirtschaft dar: Hier kommt es zur einzig nennenswerten Verbesserung des Geschäftsklimas. Dafür ist vor allem das aktuelle Geschäftsumfeld der Niederlassungen in der Region verantwortlich. Der Anteil der Direktinvestoren, die einen besseren als saisonüblichen Geschäftsgang melden, ist in den vergangenen zwölf Monaten von 18 Prozent auf 40 Prozent gestiegen. Gerade das nach wie vor bestehende Niedrigzinsumfeld in Kombination mit gestiegener allgemeiner Unsicherheit dürfte nachfrageseitig dafür mitverantwortlich sein. Druckfähige Grafik des OeKB Geschäftsklima-Indikators MOE https://www.oekb.at/de/osn/DownloadCenter/research-services/OeKB-Geschäftsklima-Indikator-III-2016.pdf Quelle: OeKB RAI/Research Services Rückfragehinweis: Mag. Dr. Wolfgang Schwarzbauer Tel.: +43 1 531 27-2566 E-Mail: wolfgang.schwarzbauer@oekb.at Über den OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa (MOE) Der OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa (MOE) basiert auf vierteljährlichen Primärerhebungen unter rund 400 Entscheidungsträgern von MOE-Headquarters mit Sitz in Österreich, die zu rund 1.900 ihrer Unternehmensbeteiligungen in Mittelosteuropa befragt werden. Erhoben werden die Einschätzungen der Direktinvestoren zur aktuellen Geschäftslage sowie deren Erwartungen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den Unternehmensbeteiligungen vor Ort (Geschäftsklima), Expansions- und Investitionsstrategien der Unternehmen in MOE, Beurteilungen der Standortqualität Österreichs als Brückenkopf für das Mittelosteuropa-Geschäft und schließlich Einschätzungen zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung in der Region. Der OeKB Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa bietet differenzierte Analysen nach Ländern, Branchen und Unternehmensgrößen. Als Ergebnis stehen der Wirtschaft Frühindikatoren zur Verfügung, die praxisnahe Aussagen und Prognosen unter anderem über den Geschäftserfolg von Direktinvestoren in einzelnen Ländern Mittelosteuropas und in der Gesamtregion ermöglichen. Über die Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) Die Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) ist Österreichs zentraler Finanz- und Informationsdienstleister für Exportwirtschaft und Kapitalmarkt. Ihre speziellen Services stärken den Standort Österreich und unterstützen die Wirtschaft im globalen Wettbewerb. Die vielfältigen Dienstleistungen stehen Unternehmen und Finanzinstitutionen sowie Einrichtungen der Republik Österreich zur Verfügung. Die OeKB handelt sektorübergreifend, zentral, neutral und in Übereinstimmung mit ihrer Nachhaltigkeitspolitik. Das 1946 gegründete Spezialinstitut steht im Eigentum von Kommerzbanken mit Sitz in Österreich. https://www.oekb.at OeKB Gruppe, Peter Gumpinger |