Netto überweist Strafen für illegale Werkverträge


Regensburg (21.05.2014) -

Einkaufswagen: Netto gesteht Schuld ein,
(Foto: pixelio.de, khv24)

Der Discount-Supermarktbetreiber Netto https://netto.de gesteht seine Schuld in Sachen Scheinverträgen zur Umgehung von Tariflöhnen ein und zahlt 4,4 Mio. Euro in die Staatskasse ein. Wie das Handelsblatt heute, Mittwoch, berichtet, hat sich das Unternehmen mit der Staatsanwaltschaft Regensburg https://www.justiz.bayern.de/sta/sta/r auf die Einstellung des Verfahrens gegen Zahlungen in Millionenhöhe verständigt.

Unzulässiges Kosteneinsparen

Dem Bericht zufolge soll Netto laut Schätzungen der Staatsanwaltschaft durch illegale Werkverträge im Vergleich zu den höheren Tariflöhnen unzulässig gespart haben. Der Sozialversicherung soll durch die Scheinverträge ein Schaden in Höhe von 3,1 Mio. Euro entstanden sein. Diesen soll Netto laut Angaben der Staatsanwaltschaft bereits ebenfalls zurücküberwiesen haben. Netto selbst hat dazu bislang keine Stellungnahme abgegeben.

Ermittelt wurde aufgrund des Verdachts auf Schein-Werkverträge in Logistikhallen der SB-Warenhauskette. 450 Zollbeamte hatten Anfang 2012 Logistikzentren, Büros und Wohnungen von Verantwortlichen des Supermarktbetreibers sowie der Handelskette Kaufland durchsucht. "Die tatsächlichen Beschäftigungsverhältnisse entsprachen nicht dem Inhalt der von Netto geschlossenen Werkverträge", schreibt die Staatsanwaltschaft in einer Stellungnahme.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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