Manpower Beschäftigungsausblick Q3 2014
Wien (10.06.2014) -
Am österreichischen Arbeitsmarkt bleiben die Jobaussichten im Zeitraum Juli bis September 2014 bescheiden. Von den 751 befragten Personalverantwortlichen haben 8 Prozent vor, mehr Mitarbeiter einzustellen, während 4 Prozent vorhaben, den Mitarbeiterstand zu senken. Bereinigt um saisonal bedingte Schwankungen, steht der Beschäftigungsausblick bei bescheidenen +2 Prozent. Im Vergleich zum letzten Quartal Q2 2014 und zum letzten Jahr Q3 2013, sinken die Ergebnisse um -1 Prozent bzw. -2 Prozent. Die Vorschauen der Bundesländer und Wirtschaftssektoren zeigen ein gemischtes Bild. "Bereits seit 13 aufeinander folgenden Quartalen hatten wir in Österreich keinen negativen Beschäftigungsausblick. Trotzdem zeigen sich die österreichischen Arbeitgeber verhalten. Personalverantwortliche bleiben weiter zurückhaltend, wenn es um Neubesetzungen von Positionen geht. Da wir ein exportorientiertes Land sind, brauchen wir Fachleute, um die Qualität der Produkte und Dienstleistungen hoch halten zu können. Dennoch sind wir vom Wirtschaftswachstum der europäischen Handelspartner abhängig", kommentiert Erich Pichorner, Geschäftsführer ManpowerGroup Österreich. Vergleich der Bundesländer Arbeitgeber aus fünf der neun österreichischen Bundesländer melden positive Ergebnisse, während sich der Ausblick im negativen Bereich in vier Bundesländern manifestiert. Wieder einmal haben Bewerber im kommenden Quartal Q3 2014 in Wien und Vorarlberg die besten Chancen auf eine neue Position. In diesen Regionen liegt der Ausblick bei +8 Prozent. Stark verbesserte Jobaussichten werden aus Tirol gemeldet. Dort klettert die Einstellungsbereitschaft um + 6 Prozentpunkte nach oben zum letzten Quartal und steht nun bei vorsichtigen + 3 Prozent. Einen recht ordentlicher Rückgang im Vergleich zum letzten Jahr Q3 2013 von -12 Prozent verzeichnet Oberösterreich. Burgenland bleibt im Vergleich zum letzten Quartal Q2 2014 und zum letzten Jahr Q3 2013 konstant und landet bei +3 Prozent. Salzburg meldet ex aequo mit dem Burgenland auch +3 Prozent. Im Vergleich zum letzten Quartal Q2 2014 ist der Ausblick dort stabil, sinkt jedoch um 6 Prozentpunkte zum Vorjahr Q3 2013. Vergleich der Wirtschaftssektoren Die stärksten Jobaussichten werden aus dem Sektor Energieversorgung gemeldet, der sich um 8 Prozentpunkte im Vergleich zum letzten Jahr Q3 2013 verbessert hat und dieses Quartal bei +20 Prozent landet. Auf Platz 2 befindet sich der Sektor Land & Forstwirtschaft mit +8 Prozent. "Unsere Erfahrungen am Arbeitsmarkt zeigen, dass Unternehmen die im Sektor Energieversorgung tätig sind, hochqualifizierte Spezialisten mit technischen Fähigkeiten und Projektmanagement-Kenntnissen suchen. Die Ergebnisse sind in diesem Sektor schon seit 10 aufeinanderfolgenden Quartalen positiv", erläutert Erich Pichorner. Negative Ergebnisse werden aus den Sektoren Bergbau & Rohstoffgewinnung, Öffentliche Hand & Soziales, Handel und Gastronomie & Hotellerie gemeldet. In allen vier Sektoren ergibt der Beschäftigungsausblick -1 Prozent. Vergleich nach Unternehmensgrößen - Großkonzerne sind in Führung "Das erste Mal seit wir an der Umfrage teilnehmen, veröffentlichen wir neben den Bundesländerdaten und Daten der Wirtschaftssektoren auch Daten nach Unternehmensgrößen", erklärt Erich Pichorner weiter. Die Beschäftigungsaussichten werden in 4 Kategorien zur Verfügung gestellt: Großkonzerne (ab 250 Mitarbeiter und mehr), Mittlere Unternehmen (50-249 Mitarbeiter), Kleinunternehmen (10-49 Mitarbeiter) und Kleinstunternehmen (bis 10 Mitarbeiter). Der Beschäftigungsausblick in Großkonzernen ergibt +23 Prozent. Demnach hat einer von drei Personalverantwortlichen vor, den Mitarbeiterstamm zwischen Juli und September 2014 zu erhöhen. Danach folgen Mittlere Unternehmen mit +12 Prozent, Kleinunternehmen mit +13 Prozent. Weniger optimistisch geben sich Arbeitgeber von Kleinstunternehmen. Der Ausblick ergibt -1 Prozent. Europäische Werte - Unterschiedliche Szenarien in Europa Arbeitgeber aus 19 der 24 Länder der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika prognostizieren mehr Mitarbeiter im kommenden Quartal Q 3 2014 einzustellen. Die Jobaussichten verbessern sich in sechs teilnehmenden Ländern dieser Region im Vergleich zum letzten Quartal Q2 2014, verschlechtern sich aber in zwölf Ländern. Der Ausblick ist in 20 Ländern stärker im Vergleich zum Vorjahr Q3 2013, sinkt in zwei Ländern und bleibt ebenso in zwei Ländern unverändert. Arbeitgeber aus der Türkei liefern die optimistischsten Aussichten innerhalb der EMEA-Region. Bereits zum fünften Mal in Folge bildet Italien das Schlusslicht im europäischen Ranking. Positiv auch die Ergebnisse weiterhin in Griechenland, Irland und Spanien, ein Zeichen das daraufhin deutet, dass sich das Vertrauen der Arbeitgeber in die Wirtschaft wieder stabilisiert, nach einem längeren Zeitraum pessimistischer Prognosen über einen Konjunkturrückgang. ManpowerGroup GmbH, Nina Strasser |