Lanxess schockt Börsianer mit Gewinnwarnung


Köln (26.02.2014) -

Wolken über Lanxess:
Konzern gibt Gewinnwarnung aus
(Foto: lanxess.de)

Das anhaltend schwache Kautschukgeschäft bereitet dem Kölner Spezialchemie-Konzern Lanxess https://lanxess.de weiter Kopfzerbrechen, wodurch das Management nun eine Gewinnwarnung herausgegeben hat. Wie das Unternehmen heute, Mittwoch, verlautbaren lässt, wird das zurückliegende Geschäftsjahr 2013 voraussichtlich wegen hoher außerplanmäßiger Abschreibungen über 257 Mio. Euro mit einem Verlust abgeschlossen.

Dividende zusammengestrichen

Eigenen Angaben nach wird sich der Verlust für 2013 voraussichtlich auf 159 Mio. Euro summieren - und das nach einem Gewinn von 508 Mio. Euro im Vorjahr. Im Zuge der schlechten Geschäftsentwicklung soll auch die Dividende radikal gekürzt werden. Für 2013 will Lanxess nur noch 0,50 Euro je Aktie ausschütten. Das entspricht einer Halbierung gegenüber 2012. Die Erlöse sieht der Konzern mit 8,3 Mrd. Euro um fast neun Prozent unter dem Vorjahr.

Die Börsianer strafen den Konzern ab. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:00 Uhr) notiert das Papier mit einem Minus von 4,34 Prozent bei 51,99 Euro. Dennoch soll das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen, das von den außerplanmäßigen Abschreibungen nicht betroffen ist, aller Voraussicht nach mit 735 Mio. Euro in der prognostizierten Spanne von 710 bis 760 Mio. Euro liegen. Das operative Ergebnis soll sich 2014 verbessern.

Überkapazitäten und Preisdruck

Hauptgrund für die Misere bei Lanxess ist vor allem die Abhängigkeit von der Automobil- und Reifenindustrie. Etwa 40 Prozent erlöst der Konzern mit Kunden aus diesen Industriezweigen. Zudem belasten zudem große Überkapazitäten und ein scharfer Preisdruck im Gummigeschäft. Lanxess geht davon aus, dass das Wettbewerbsumfeld weiter schwierig bleibt - nicht zuletzt auch deshalb, weil Rohstoff- und Energiekosten kontinuierlich ansteigen.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

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