Jenoptik fährt Jahresziele nach Gewinnplus hoch


Jena (10.11.2016) -

Jenoptik-Sitz in Jena:
Konzern zeigt sich zuversichtlich
(Foto: jenoptik.de)

Der thüringische Technologie- und Rüstungsspezialist Jenoptik https://jenoptik.de hat seine Geschäftsprognosen dank einer guten Auftragslage erhöht. "Wir sind zufrieden mit dem aktuellen Geschäftsverlauf", so CEO Michael Mertin. Im aktuellen Geschäftsjahr sollen 9,5 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn (EBIT) beim Unternehmen hängen bleiben - das ist das obere Ende der bisher ausgegebenen Zielspanne. Zum Vergleich: Für das abgelaufene Jahr hatte die EBIT-Marge des Jenaer Unternehmens 9,2 Prozent betragen.

"Topergebnis" im Blick

Auch Mertins Aussage, 2016 einen Konzernumsatz zwischen 680 bis 700 Mio. Euro anzupeilen, wirkte sich positiv auf die Aktien von Jenoptik aus. Denn so würde das EBIT auf 64,6 bis 66,5 Mio. steigen. "Wenn alles so kommt wie geplant, dann legt Jenoptik ein Topergebnis vor", kündigt Mertin an. 2015 hatte das Unternehmen mit Erlösen in Höhe von 668,6 Mio. Euro operativ 61,2 Mio. Euro verdient.

Die Börsianer reagieren ob der Zuversicht des Managements des Unternehmens erfreut und geben dem Jenoptik-Papier leichten Schub. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:15 Uhr) notiert die Aktie mit einem leichten Plus von 0,92 Prozent bei 15,85 Euro. Die Marktteilnehmer goutieren vor allem die stabile Auftragslage. Rund 40 Prozent des Orderbestands in Höhe von 415 Mio. Euro will Jenoptik noch in dem Jahr zu Umsatz machen.

Und dennoch: "Es bleibt dabei, wir haben weltweit unsichere Rahmenbedingungen und schwer kalkulierbares Investitionsverhalten", schränkt Mertin vorsichtshalber ein. Vor allem die Zurückhaltung in den arabischen Ländern aufgrund des niedrigen Ölpreises mache dem Konzern in seinem Geschäft mit der Verkehrssicherheit etwas zu schaffen. Das Ergebnis der US-Wahlen hat dem CEO nach hingegen keine negativen Folgen für Jenoptik.

Gutes dritten Quartal

Die aktuellen Geschäftszahlen für das dritte Quartal sind geprägt von einer höheren Nachfrage nach Informations- und Kommunikationstechnik. So konnte der operative Gewinn binnen Jahresfrist um 11,4 Prozent auf 19,8 Mio. Euro zulegen. Schlechter lief es hingegen weiter im Geschäft mit Verkehrssicherheitssystemen. Unter dem Strich blieb ein Gewinn in Höhe von 17 Mio. Euro - immerhin gut ein Fünftel mehr als das noch im Vorjahreszeitraum der Fall war.

Einen Knick beim Umsatz musste der Konzern hingegen im Jahresvergleich hinnehmen - um 3,4 Prozent weniger auf 165,7 Mio. Euro. Geringere Investitionen im Nahen Osten aufgrund des niedrigen Ölpreises waren hauptverantwortlich dafür. Der Auftragseingang legte jedoch um 57 Prozent auf 228,2 Mio. Euro zu - durch Aufträge für Verteidigungs- und zivile Systeme.



Florian Fügemann,
fuegemann@pressetext.com



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