Italien fördert innovationsfreudigen Mittelstand


Rom (30.03.2015) -

Italien-Flagge:
Regierung fördert Mittelstand
(Foto: flickr.com/blue-news.org)

Das italienische Wirtschaftsministerium https://bit.ly/1If4mr7 hat ein Sonderprogramm zur Förderung innovativer Mittelständler aufgelegt. Zu diesem Zweck wird ein spezielles Handelsregister eingerichtet, das den kleinen und mittleren Unternehmen umfangreiche Vorteile verschaffen soll.

Vorteile an Bedingungen geknüpft

Im Gegensatz zu den innovativen Start-ups, die einer eigenen Regelung unterliegen, handelt es sich bei dieser Maßnahme um Unternehmen, die mindestens zwei der folgenden drei Bedingungen erfüllen: Mindestens drei Prozent der Ausgaben müssen auf Forschungs- und Entwicklungsaufgaben entfallen. Ein Fünftel der Beschäftigten muss aus Forschern und Doktoranden mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung bestehen.

Hinzu kommt die Inhaberschaft einer industriellen Produktionslizenz oder einer registrierten Software. "Grundsätzliche Voraussetzung für alle Bewerber ist, dass das betreffende Unternehmen auf weniger als 250 Beschäftigte und einen Jahresumsatz unter 50 Millionen Euro kommt", erklärte der Ministerialleiter Mattia Corbetta. Ausserdem muss es sich um eine nicht-börsennotierte Kapitalgesellschaft mit einer zertifizierten Bilanz und mindestens einer Italien-Niederlassung handeln.

Auf die im Register eingetragenen Mittelständler warten zahlreiche steuerliche und betriebswirtschaftliche Vorteile. Dazu zählen die Befreiung von Eintragungsgebühren und einkommensbezogenen Abgaben, siebenjährige Steuernachlässe für Investitionen und der Zugang zu Krediten im Crowdfunding. Außerdem werden der Zugriff auf den betrieblichen Garantiefonds für den Mittelstand und die Zusammenarbeit mit dem Italienischen Institut für Außenhandel (ICE) erleichtert. "Wir rechnen mit 7.000 bis 10.000 Antragstellungen", so der Regierungsbeamte weiter.

Antriebsmotor für Wirtschaft

"Dieses Förderprogramm für Mittelständler kann zum Antiebsmotor für die gesamte italienische Wirtschaft werden", erklärte der Vorsitzende des italienischen Industrieverbandes Confindustria Alberto Baban. Jeder im Mittelstand eingerichtete Arbeitsplatz habe die Entstehung von fünf Beschäftigungsverhältnissen in dessen ökomischem Umfeld zur Folge. Innovation müsse deshalb zum zentralen Anliegen etablierter italienischer Mittelständler werden.


pressetext.redaktion,
Harald Jung



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