IS-Truck: US-Klempner verklagt Ford-Händler
Houston (16.12.2015) -
Ford F-250: Der Truck ist auch beim IS beliebt (Foto: twitter.com) Die islamische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) eignet sich nicht als Werbetestimonial für westliche Unternehmen: Ein Eigentümer einer US-Installationsfirma sorgt aktuell mit einer Klage gegen den Autohändler AutoNation Ford Gulf Freeway https://bit.ly/1YgKDnw für Aufsehen, weil einer seiner alten Firmen-Trucks, den er zuvor beim Händler eingetauscht hatte, in den Händen von IS-Anhängern in Syrien aufgetaucht ist. Aufgeflogen ist das Ganze, nachdem im Internet ein Foto verteilt wurde, das neben einem waffenschwingenden IS-Anhänger auch das entsprechende Fahrzeug mit Original-Firmenlogo zeigt. Sein ehemaliger Besitzer fordert nun eine Mio. Dollar wegen des entstandenen Imageschadens. 1.000 Beschwerdeanrufe "Sowohl mein Unternehmen als auch meine Familie haben durch das verantwortungslose Vorgehen des Autohändlers einen ernsthaften Schaden erlitten", zitiert das "Free Press Journal" aus der Klageschrift, die Mark Oberholtzer, Leiter der Installationsfirma Mark-1 Plumbing in Texas City, kürzlich beim zuständigen Bezirksgericht in Harris County eingebracht hat. Darin wird vor allem der Umstand kritisiert, dass AutoNation es offensichtlich verabsäumt hat, vor dem Weiterverkauf des Firmenfahrzeugs den Aufkleber mit dem Logo des Installationsbetriebs zu entfernen. Dieser ist auf dem Foto mit dem IS-Terroristen, das vor einiger Zeit im Web aufgetaucht und seitdem viral weiterverbreitet worden ist, deutlich zu erkennen. "Schon am ersten Tag nach dessen Auftauchen sind im Büro und auf Marks privatem Handy über 1.000 Beschwerdeanrufe aus dem ganzen Land eingegangen", schildert Oberholtzers Anwalt die Geschehnisse. Das Ansehen seines Unternehmens sei "nachhaltig beschädigt" worden. "Das wäre alles nicht passiert, wenn sie einfach das Logo entfernt hätten", so der Kläger. Logo-Entfernung als Lackschaden Interessant ist, dass Oberholtzer angibt, den Ford F-250 Truck im Oktober 2013 zu AutoNation gebracht zu haben, um ihn gegen ein neueres Modell einzutauschen. Als er beginnen wollte, den Aufkleber mit seinem Firmenlogo von der Fahrzeugtür zu entfernen, wurde er sogar von einem Angestellten des Autohändlers davon abgehalten. Dieser stoppte ihn damals angeblich mit dem Argument, dass das Entfernen des Aufklebers den darunterliegenden Lack beschädigen würde, was wiederum den Eintauschwert reduzieren könnte. Im November 2013 wurde das Fahrzeug schließlich per Auktion in die Türkei verkauft. pressetext.redaktion, Markus Steiner |