Irischer Käse avanciert zum Exportschlager
Dublin (02.12.2015) -
Irischer Käse: inzwischen ein Exportschlager (Foto: discoverfarmhousecheese.ie) Neben Bier und Whisky entpuppt sich auch irischer Käse zunehmend als Exportschlager - nicht zuletzt aufgrund der EU-Milchquotenregelung und der Skepsis vieler Menschen im eigenen Land, Käsesorten auszuprobieren. "Ohne den teilweisen Umstieg auf Käse hätten wir unsere Herden reduzieren oder unsere Milch wegschütten müssen", erzählt Liz Burns, deren Vater es geschafft hat, im Feinschmeckerparadies Frankreich mit seinem Käse zu reüssieren. Milchquote als Problem Ohne einem Wort Französisch und nach einer langen Reise mit zwei Fähren kam Burns mit seinem Käse in Frankreich an. Der Käse wurde zum Hit unter den französischen Großhändlern. Nach seiner Rückkehr nach Irland musste er ein Ordervolumen von einer Tonne pro Woche erfüllen. Seitdem ist der "Ardrahan" https://discoverfarmhousecheese.ie nicht mehr aus den Feinschmeckerregalen Frankreichs wegzudenken. Auch Cashel Farmhouse https://cashelblue.com ist ein Familienbetrieb, der sich aufgrund der Milchquotenregelung der EU auf die Produktion von Käse spezialisiert hat. Heute produziert der Betrieb rund 300 Tonnen Käse pro Jahr. In den vergangenen Jahren hat sich der Betrieb vor allem auf den US-Markt konzentriert. Dem Beispiel folgten viele irische Käseproduzenten. Während speziell für den Käseexport keine offiziellen Angaben existieren, zeigen die Zahlen der irischen Regierung, dass allein im ersten Halbjahr 2014 der Umsatz bei Exporten von Molkereiprodukten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 um 35 Prozent auf zehn Mio. Euro zugelegt hat. Dabei hilft den Iren vor allem ihr gutes Image in den Vereinigten Staaten. Attraktive Preise als Ziel Die irischen Käsehersteller versuchen auch durch Kooperationen ihre Lieferkette zu kürzen und die Preise zu reduzieren, um letzendlich konkurrenzfähig zu bleiben. Laut John Hempenstall von Wicklow Farmhouse Cheese https://wicklowfarmhousecheese.ie haben diese Maßnahmen geholfen, die Preise um 30 Prozent zu drücken. Nun gilt es für viele irischen Produzenten, auch den heimischen Markt für die Käsespezialitäten zu erobern. Dafür wenden die irischen Hersteller viel Zeit auf. "Wir verbringen viel Zeit damit, im Gespräch die Leute auf unseren Käse aufmerksam zu machen", meint Burns abschließend. Ihr Vater ist damals nach Frankreich gegangen, weil die Iren nur Cheddar-Käse gekauft haben. pressetext.redaktion, Christian Sec |