Indien wird zum Luxus-Mekka für Besserverdiener
Mumbai (03.09.2015) -
Schmuck: Viele Inder geben Geld für Luxus aus (Foto: pixelio.de, Helga Hauke) Der indische Luxusmarkt boomt. Das High-End-Segment wächst jährlich um 255 Mio. Dollar (rund 226 Mio. Euro). Euromonitor International https://euromonitor.com rechnet angesichts dieser Zahlen mit einem Anstieg in diesem Sektor von 86 Prozent bis 2018. Damit avanciert Indien zu einem der am schnellsten wachsenden Luxusmärkte der Welt und übertrumpft damit China, Malaysia und Indonesien. Was es jedoch fast nicht gibt, sind indische Luxusmarken. Immer mehr Superreiche Insbesondere die wachsende urbane Mittelklasse sowie die steigende Zahl von Superreichen fragen gezielt nach Luxusgütern nach. So rangiert Indien global mittlerweile an sechster Stelle bei der Zahl der Milliardäre. Jedoch geben diese Menschen kaum Geld für einheimische Marken aus. Hermes, Jimmi Choo, Gucci, Burberry oder - wenn es um Autos geht - Bugatti, Lamborghini, Porsche oder Ferrari sind angesagt. All diese Marken verzeichneten einen Anstieg ihrer Umsätze am indischen Markt. Während Indien einst durch seine Maharajas berühmt war, die lokal hergestellten Luxus bevorzugten, ist es heute schwer, High-End-Marken aus Indien zu finden. Ausnahmen sind Hotels wie Taj oder Oberoi, die rund um die Welt luxuriöse Anwesen haben. Auch bei den Juwelen lassen sich die Inder nicht lumpen. Das Land mit der zweitgrößten privaten Goldnachfrage besetzt in diesem Bereich fast konkurrenzlos den heimischen Luxusmarkt. Indischer USP bedeutsam "Es ist der Luxusmarkt, der in Indien von indischen Firmen dominiert wird. Cartier oder Tiffany's sind in Indien kaum präsent", meint Neelesh Hundekari vom Unternehmensberater A.T. Kearney https://atkearney.com . Autos von Jaguar wiederum, die im Besitz des indischen Konglomerats Tata sind, werden auch in Indien noch immer als sehr britisch angesehen. Trotz der hohen Anzahl von vermögenden Menschen, sucht man sonst indische Luxusmarken vergeblich in den Schaufenstern. Glaubt man jedoch den Analysten, so wird sich dies bald ändern. "Es muss auf jeden Fall etwas spezifisch Indisches in der Natur des Produktes oder der Ingredienzien sein. Eine erfolgreiche indische Marke müsste zuerst auf dem Heimatmarkt erfolgreich sein, bevor sie irgendwo anders reüssieren kann", meint Hundekari und erwähnt als Beispiel Shanghai Tang, ein Hongkonger Modelabel, das nun auch weltweit tätig ist. pressetext.redaktion, Christian Sec |