IG Windkraft: Unsichere Zukunft für Windenergie
St. Pölten (08.01.2016) -
Unsichere Zukunft für Windkraft (Foto: Thomas Oser-Tag des Windes) Seit gestern konnten Windkraftprojekte bei der OeMAG um einen Förderantrag im neuen Jahr ansuchen. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, befürchtet: "Das Ökostromgesetz ist veraltet und entspricht nicht den aktuellen Marktgegebenheiten. Vielen Projekten droht daher der Verfall ihrer Förderanträge und damit das Aus." Bis vor Kurzem war die Windenergie-Welt in Österreich noch heil. Das Ökostromgesetz 2012 ermöglichte nach fünfjährigem Stillstand endlich wieder einen substantiellen Ausbau der Windkraft. Durch den extrem verzerrten Strommarkt hat leider das Ökostromgesetz seine Wirkung verloren und die Windenergie muss um den Zuschlag zur Ökostromförderung rittern. Zeitgemäßes Ökostromgesetz ist Gebot der Stunde Mittlerweile hängen mehr als 250 Windräder in der Warteschlange bei der Förderstelle OeMAG. Viele Windparks warten bereits mehrere Jahre auf die Realisierung. "Jetzt hat sich die Situation nochmals extrem verschlechtert, denn wir haben nun fertig genehmigte Windparks die gar keine Chance mehr auf Realisierung mit dem bestehenden Ökostromgesetz haben", erklärt Moidl. Das Ökostromgesetz sieht vor, dass Anträge bei der Förderstelle nach drei Jahren verfallen. "Die Windkraftanlagen müssen vor Antragstellung aber bereits genehmigt sein und dies kann pro Windpark mehrere Hunderttausend Euro kosten", bemerkt Moidl und ergänzt abschließend: "Eine Neuauflage des Ökostromgesetzes in zeitgemäßer Form muss so rasch wie möglich angegangen werden." IG Windkraft, Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch |