Hitze-Alarm: Gewerkschaft für "coole" Arbeitsplätze
London (03.07.2015) -
Mann: Bei Hitze darf das Sakko fehlen (Foto: pixelio.de/Konstantin Gastmann) Mit Eintreffen der Hitzewelle fordert die britische Gewerkschaft bessere Arbeitsbedingungen für Angestellte. Die Arbeitgeber sollen ihren Mitarbeitern erlauben, sommerliche Kleidung zu tragen - wer nicht im Außendienst ist, soll mit kurzer Hose und Unterleibchen arbeiten dürfen. Außerdem sollen Ventilatoren und kühle Getränke bereitgestellt werden, verlangt der gewerkschaftliche Dachverband Trades Union Congress (TUC) https://tuc.org.uk . Temperatur-Obergrenze nötig In Großbritannien gibt es derzeit noch keine gesetzlichen Bestimmungen für eine Temperatur-Obergrenze am Arbeitsplatz - nur die tolerierbare Untergrenze ist mit 16 Grad Celsius festgelegt. "Extreme Hitze kann beim Arbeiten so unangenehm sein wie extreme Kälte, und solange es in Großbritannien keine gesetzliche Obergrenze bei der Arbeitstemperatur gibt, werden viele Menschen unter Bedingungen arbeiten, die nicht nur unangenehm sind, sondern auch ihre Produktivität beeinflussen", warnt TUC-Generalsekretärin Frances O'Grady. Der erste Schritt sei die Abschaffung der formalen Arbeitskleidung, so die TUC. "Es macht keinen Spaß, in einem Büro oder einer Fabrik zu arbeiten, in der es so heiß wie in einem Backofen ist. Arbeitgeber sollten alles daran setzen, die Temperaturen zu senken. Natürlich sind Unterhemden und kurze Hosen keine angemessene Kleidung für Kundenbetreuer, aber denjenigen, die nicht an die Öffentlichkeit gehen müssen, sollte es erlaubt werden, ihre Strumpfhosen, Krawatten und Anzüge abzulegen", fordert O'Grady. Produktivität leidet unter Hitze Chefs, die keine kühle und angenehme Arbeitsumgebung schaffen, schaden sich selbst - die Angestellten werden träge sein und es wird ihnen an Inspiration und Kreativität mangeln. Neben Klimaanlagen, Ventilatoren, sommerlicher Kleidung und kühlen Getränken, soll den Arbeitskräften auch erlaubt werden, Gleitzeit zu nehmen um die Rush Hour im Straßen- und öffentlichen Verkehr zu vermeiden. pressetext.redaktion, Marie-Thérèse Fleischer |