Gläubige Mitarbeiter geraten immer öfter ins Abseits
London/Innsbruck (04.04.2017) -
Büro: ausgeschlossen aufgrund von Religion (Foto: pixelio.de/Rainer Sturm) Mitarbeiter werden aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen vermehrt zur Zielscheibe von Kollegen. Laut einer aktuellen Erhebung des britischen Marktforschungsinstituts ComRes https://comresglobal.com treten stattdessen sexuelle und diskriminierende Äußerungen in den Hintergrund. Den Ergebnissen zufolge sind bereits eine Mio. Angestellte infolge ihrer Glaubensrichtung einer Schikane oder Diskriminierung zum Opfer gefallen. Soziale Ausgrenzung "Eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen ist jenes nach Zugehörigkeit. Religionen vermitteln neben dem spirituellen Glauben genau dieses Gefühl, bei etwas Großem dabei zu sein. Wer seinem Gegenüber allerdings spüren lässt, dass er nicht zu einer Gruppe dazu gehört, verwehrt ihm ein Stück seines Grundbedürfnisses nach Zugehörigkeit. Und gerade Witze unterstreichen auf eine besondere Art, ob jemand dabei ist oder nicht", erklärt Trainer und Speaker Christian Oberleiter https://christian-oberleiter.com gegenüber pressetext. Angriffe zeigen sich immer wieder über soziale Ausgrenzung, die den Betroffen jedoch nicht ernsthaft genug erscheint, um einzuschreiten. "Einige Personen haben uns gesagt, dass sie sich unwohl dabei fühlen zu erzählen, dass sie beten", so Katie Harrison vom ComRes Research Centre. Laut Harrison haben viele religiöse Mitarbeiter das Gefühl, ihren Kollegen nicht vom Besuch einer Moschee oder Kirche am Wochenende erzählen zu können. Somit werden die Teile des Lebens, die eine Religionszugehörigkeit betreffen, oft systematisch ausgeklammert. Vorgesetzte überfordert Die Angestellten gehen auch davon aus, dass ihre Vorgesetzten mit glaubensbezogenen Fragestellungen nicht adäquat umgehen können. Dabei geht es in erster Linie um die Einrichtung von Gebetsräumen sowie die Freistellung an besonderen Festtagen. "Obwohl viele Personalmanager behaupten, Gebete während der Arbeit sowie Festlichkeiten zu unterstützen, geben die Mitarbeiter Gegensätzliches zu Protokoll", schildert Harrison. Einer von drei Angestellten berichtet, dass am Arbeitsplatz nie über religiöse Überzeugungen gesprochen wird. Andere Studienteilnehmer fühlen sich aufgrund ihres Glaubens dezidiert ausgeschlossen. In einem Fall wurde beispielsweise extra ein Halal-Menü sowie ein separater Gebetsraum zur Verfügung gestellt, obwohl dies gar nicht im Interesse der betroffenen Person lag. Diese fühlte sich nun genötigt, diesem Angebot nachzukommen. Carolina Schmolmüller, schmolmueller@pressetext.com |