England: Kunden-Name bestimmt Kfz-Prämie


London (23.01.2018) -

Police:
Aufpreis bei ausländischem Namen
(Foto: Thorben Wengert/pixelio.de)

Dem britischen Versicherungsanbieter Admiral https://admiral.com wird Rassismus vorgeworfen, weil er für Fahrer mit traditionell englischen Namen, wie etwa John, viel niedrigere Preise verlangt als bei Kunden mit ausländischen Vornamen, wie Mohammed oder Mehmet. Den Vorwurf erhebt auch eine aktuelle Recherche der britischen Zeitung "The Sun".

Prüfung über Vergleichsportal

Die Tageszeitung hat die Höhe von britischen Kfz-Versicherungen über das Vergleichsportal GoCompare https://gocompare.com analysiert. "Wir haben identische Details, jedoch jeweils einen anderen Namen, eingegeben", heißt es. "Mit 'John Smith', der eine Vollkaskoversicherung für einen 2007er Ford Focus in Leicester haben wollte, waren es bei Admiral 1.333 Pfund. Als wir 'Mohammed Ali' eingaben, waren es plötzlich 2.252 Pfund - also ganze 919 Pfund mehr", schreibt das Blatt.

"Wir haben 60 Preisangebote über GoCompare und andere rivalisierende Vergleichsseiten erstellt. Diese Websites berechnen keine Zahlen selbst, sondern zeigen lediglich Ergebnisse von Versicherern. Admiral und seine Schwesterfirmen Diamond, Bell und Elephant nannten immer höhere Gebühren, wenn der Fahrer Mohammed hieß. Der Unterschied lag oft bei Hunderten Pfund. Das Ergebnis war ähnlich, als wir direkt zur Firma gingen", heißt es weiter.

Schuldbewusstsein Fehlanzeige

Admiral-Geschäftsführer David Stevens bestreitet die Vorwürfe. Die Anti-Betrugs-Software des Unternehmens sei darauf ausgelegt zu identifizieren, "wo fehlerhafte Details eingegeben oder unplausibel geändert werden". Versicherungsunternehmen stehen immer wieder in der Kritik. Auch Frauen werden häufig höhere Gebühren verrechnet (pressetext berichtete: https://pte.com/news/20170912003 ).



Sabrina Manzey,
manzey@pressetext.com





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