Dosenabfüller: Heilsbringer für kleine US-Brauereien
San Francisco (25.08.2014) -
Bierdosen: Mobile Abfüllanlagen reduzieren Kosten, (Foto: pixelio.de/Grey59) Mobile Bierdosenverpacker erfreuen sich in den USA vor allem bei kleinen Brauereien großer Beliebtheit, die selbst nicht das Geld für eigene Abfüllanlagen haben. In den vergangenen drei Jahren sind bereits über zwei Dutzend Betriebe entstanden, die das mobile Abfüllen in den USA anbieten, berichtet das Wall Street Journal. Brauereien bis Barbesitzer Aber auch die Nachfrage ist vorhanden. In den USA gibt es über 3.000 Brauereien, doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Viele dieser Brauereien vertrauten dabei zunächst auf ihre Kunden, die kommen und ihr Bier in Glaskrügen kaufen. Aber auch lokale Barbesitzer, die Ale oder Lager in Bierfässer erworben haben, sind interessiert. Oskar Blues LLC https://oskarblues.com beispielsweise, eine Brauerei aus Colorado, hat ihre alten Gewohnheiten über Bord geworfen und vor zwölf Jahren damit begonnen, sein Ale in Dosen zu verkaufen. Laut dem Marketingchef von Oskar Blues, Chad Melis, weisen Dosen bei der Versendung Vorteile gegenüber Glas auf. Sie seien sowohl ein Drittel leichter als auch bruchfest. Über 2.000 Kisten von Dosen passen in einen Schiffscontainer. Im Vergleich dazu sind es nur 1.350 Kisten bei Flaschen. Darüber hinaus schützen Dosen das Bier vor der Sonneneinstrahlung, welches das Bier "stinkig" machen kann. Ein Problem für den Markt ist, dass noch viele Biersnobs Dosen mit den Massenmarkt in Verbindung bringen. Jedoch sind sich die Brauer darüber einig: Je mehr handgemachtes Bier in Dosen verkauft, wird umso mehr wird auch diese Skepsis über die Dosenverpackung verschwinden. Anlagen pendeln durchs Land Einer der größten Anbieter für mobile Verpackungsanlagen ist Wild Goose Engineering https://wildgoosecanning.com . Dabei sind gebrauchte Anlagen ab 86.000 Dollar erhältlich. Lindsay Herrema und Jenn Coyle nahmen für die Gründung von "The Can Van" https://thecanvan.com rund 200.000 Dollar in die Hand, die sie für die mobile Braueranlage, einen Truck samt Anhänger sowie Marketing investierten. Heute verpackt die Firma aus San Francisco Bier für mehr als zwölf Brauereien. Etwa sechs Stunden benötigen die mobilen Verpacker für das Abfüllen des Bieres an einem Standort. Aber leicht Geld ist mit diesem Business nicht zu verdienen, meint Coyle. "Wer glaubt, damit auf angenehme Weise Millionär zu werden, der hat sich getäuscht. Man ist damit sieben Tage die Woche im Einsatz. Und Reparaturen, Wartung und die langen Wegstrecken kosten viel Geld und Energie." pressetext.redaktion, Christian Sec |