Digitale Plattformen für viele Top-Manager Neuland


Berlin (11.04.2016) -

Vom alten Schlag:
Chefs von Web 2.0 überfordert
(Foto: pixelio.de/Tim Reckmann)

Egal, ob Airbnb, Uber, eBay, der Apple App-Store oder Spotify - 60 Prozent der deutschen Top-Manager sagen viele der heute gängigen digitalen Plattformem nichts. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands BITKOM https://bitkom.org unter 507 Unternehmen aller Branchen.

Enormes Potenzial

"Die Digitalisierung führt auf vielen Märkten zu grundlegenden Veränderungen der Wettbewerbsbedingungen. Eine zentrale Rolle spielen dabei digitale Plattformen", sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Es sei daher wichtig, dass die Verantwortlichen in den Unternehmen diese Entwicklungen bei ihren Entscheidungen berücksichtigen.

Von den Managern, die das Thema Pattform-Ökonomie kennen, gibt die Hälfte an, dass es bereits eine oder mehrere für ihre Firma relevante digitale Plattformen gibt. 13 Prozent antworten mit "weiß nicht". 37 Prozent sagen, dass es bislang keine für ihr Unternehmen bedeutende Plattform gibt. "Anbieter von Produkten oder Diensten können ihre Reichweite über eine digitale Plattform enorm erhöhen und theoretisch jeden Internetnutzer weltweit erreichen", fügt Rohleder hinzu. Netzwerkeffekte würden zur Konzentration der Plattformen führen.

B2B-Umfeld in Bewegung

Experten sehen in der Nichtbeschäftigung mit digitalen Plattformen das Risiko, den direkten Kontakt zum Kunden zu verlieren. Rohleder: "Unternehmen brauchen in der digitalen Wirtschaft eine Plattform-Strategie. Sie müssen wissen, wie sie sich in diesem veränderten Umfeld bewegen wollen." Das vor allem auf Privatkundenmärkten bekannte Prinzip digitaler Plattformen werde nun verstärkt auf den B2B-Bereich übertragen, was unter anderem für das produzierende Gewerbe in Deutschland relevant sei.

"Derzeit formieren sich in zahlreichen B2B-Märkten, zum Beispiel im Maschinenbau oder in der Landwirtschaft, digitale Plattformen", erläutert der BITKOM-Chef. Über B2B-Plattformen können zum Beispiel Auftragseingang, Materialbeschaffung, Produktionspläne oder Logistikprozesse organisiert werden. Daneben spielen technologische Plattformen in der digitalen Welt eine wichtige Rolle. Beispiele sind teilweise oder vollständig offene Betriebssysteme wie Android und Windows oder der Datenbankbeschleuniger SAP Hana.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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