Commerzbank stößt Wertpapierverwahrgeschäft ab


Frankfurt am Main (26.06.2013) -

Commerzbank-Tower:
Institut stutzt sich zurecht
(Foto: commerzbank.de)

Das Wertpapierverwahrgeschäft der Commerzbank https://commerzbank.de könnte schon bald von der französischen BNP Paribas https://bnpparibas.com übernommen werden. Die Verträge sollen bis Mitte Juli unterzeichnet werden, wie die Börsen-Zeitung berichtet. Mit dem Zukauf der Frankfurter Geschäftssparte würde sich BNP Paribas mit einem Schlag von der Nummer zwei, State Street mit 177 Mrd. Euro, absetzen. Die Commerzbank-Einheit ist mit aktuell rund 92 Mrd. Euro sechstgrößter Verwahrer in Deutschland. Die Franzosen stellen mit 187,5 Mrd. Euro in diesem Geschäft bislang den größten Depotbank-Anbieter in der Bundesrepublik.

Margendruck belastet

Das Geschäft rund um die Wertpapierverwahrung ist spätestens seit der Krise kein besonders ertragreiches Feld. Zwar lassen sich regelmäßige Einnahmen erzielen, der große Margendruck macht vielen Anbietern aber zu schaffen. Hinzu kommt die Notwendigkeit von Investitionen in die technische Infrastruktur. Hauptaufgabe der diesen Service anbietenden Unternehmen ist es, das Vermögen von institutionellen Investoren zu verwalten - wie zum Beispiel von Pensionskassen und Hedge Fonds. In Deutschland ist es Kapitalanlagegesellschaften nicht erlaubt, das ihnen anvertraute Fonds- oder Sondervermögen selbst zu verwalten.

Kommt es wie vorgesehen zur Vertragsunterzeichnung zwischen der Commerzbank und BNP Paribas, so wären die Frankfurter beim Konzernumbau einen weiteren Schritt weiter. Ziel des Managements um CEO Martin Blessing ist es, bis 2016 konzernweit 5.200 Stellen abzubauen und den Verkauf unrentabler Sparten voranzutreiben (pressetext berichtete: https://pte.com/news/20130118013 ). Wie viele Mitarbeiter im zum Verkauf stehenden Verwahrgeschäft der Commerzbank tätig sind, ist unklar. Die Commerzbank wie auch BNP Paribas haben bis dato keine Stellungnahmen zur Akquisition abgegeben. Was den Preis für die Sparte angeht, halten Beobachter einen Betrag von 200 Mio. Euro für realistisch.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

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