Chinas Smartphone-Markt schwächelt


Taipeh (15.02.2019) -

So entwickelt sich der chinesische Smartphone-Markt
(Grafik: digitimes.com)

Chinas Smartphone-Verkäufe werden im ersten Quartal dieses Jahres 140 Mio. Stück erreichen, so das taiwanesische Technologieportal "DigiTimes". Eine eher enttäuschende Zahl: Denn gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres bedeuten 140 Mio. ein Minus von 8,2 Prozent. Schuld daran sind saisonale Einflüsse und nicht zuletzt auch eine schwächelnde Nachfrage im eigenen Land.

Huawei gegen den Trend

Die aktuelle Zahl ist schon der zweite Rückschlag nach dem Schlussquartal 2018. Da sank der Absatz um 5,9 Prozent auf 194 Mio. Stück. Branchenkenner führen das auf den Handelsstreit mit den USA zurück, der die ökonomische Entwicklung des Landes negativ beeinflusst und das Vertrauen der Verbraucher auf eine harte Probe stellt, so der jüngste Quartalsbericht von "Digitimes Research" über Chinas Handy-Industrie.

Verglichen mit dem Quartal des Vorjahres kam allein Huawei gut davon. Der Primus in China verkaufte zwölf Mio. Geräte mehr. Die taiwanesischen Analysten sehen dafür mehrere Gründe: Zum einen habe das neue Modell "Mate 20" überzeugt. Als weiteren Grund für das gute Abschneiden von Huawei gilt die Inhaftierung der Marketing-Chefin Meng Wanzhou in Kanada, die für viele einheimische Käufer Anlass war, sich bei einem Neukauf für ein Huawei-Modell zu entscheiden.

Weltweit mehr Handys verkauft

Xiaomi https://xiaomi.com , als zeitweiser Marktführer in China von Huawei verdrängt, musste beim Verkauf einen Rückgang um vier Mio. Einheiten verkraften. Einbußen gab es vor allem im Indien-Geschäft. Der in Europa weniger bekannte Hersteller Oppo war im vierten Quartal 2018 relativ stabil. Der Rückgang lag bei nur einer Mio. Stück. Schuld daran ist vor allem die Oppo-Tochter Realme, die in Indien sehr angesehen ist. Der ebenfalls eher unbekannte Hersteller Vivo musste einen Rückgang um drei Mio. Geräte hinnehmen. Weltweit nahm der Smartphone-Absatz aller Hersteller 2018 allerdings zu, wenigstens bis zum dritten Quartal. Er stieg von 383,6 auf 389 Mio. Stück.


pressetext.redaktion,
Wolfgang Kempkens



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