Autozulieferer Grammer fährt Jahresprognose hoch


Amberg (07.08.2013) -

Grammer-Sitz:
Konzern profitiert von Automotive-Segment
(Foto: grammer.de)

Der oberpfälzer Automobilzulieferer Grammer https://grammer.de hat dank der hohen Auto-Nachfrage in den USA seine Jahresziele nach oben geschraubt. Wie das Unternehmen heute, Mittwoch, bekannt gegeben hat, kletterte der Umsatz in der ersten Jahreshälfte um 13 Prozent auf insgesamt 642,5 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte sogar um 24 Prozent auf 30,1 Mio. Euro zu. Der Gewinn beläuft sich auf stattliche 17 Mio. Euro, das ist ein Plus von 30 Prozent. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:18 Uhr) notiert das Grammer-Papier mit einem Plus von 4,49 Prozent bei 27,20 Euro.

Haupttreiber Automotive-Sparte

Der Konzern, der sich vor allem auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten für die Pkw-Innenausstattung spezialisiert hat, profitiert von der Ausrichtung auf die deutschen Nobelkarosserie-Bauer, die die aktuelle Krise in Europa anderswo auf der Welt wettmachen (pressetext berichtete: https://pte.com/news/20130802012 ). Kaum verwunderlich also, wenn die Umsätze in der Automotive-Sparte um 18 Prozent in die Höhe gegangen sind, was Grammer Einnahmen in Höhe von rund 406 Mio. Euro eingebracht hat. Das EBIT kletterte ähnlich stark und pendelte sich bei knapp 18. Mio. Euro ein.

Das zweite Standbein der Grammer AG, die Sparte Seating Systems, die Sitze aller Art für Lkws, Offroad-Wagen, Busse oder auch Bahnen produziert, entwickelte sich jedoch weniger positiv. In diesem Bereich legte der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um etwa sechs Prozent auf 246 Mio. Euro zu. Die Profitabilität hat sich jedoch gemausert und das Unternehmen kann hier ein EBIT-Wachstum von 45 Prozent verbuchen. Grammer-CEO Hartmut Müller freut sich über das "dynamische Wachstum" und sieht die Konzentration auf das Premiumsegment und die Übernahme von nectec Automotive als "strategisch richtig" an.

Spielverderber Währungsentwicklung

Angesichts der gut laufenden Geschäfte setzten sich die Oberpfälzer ambitionierte Ziele. So sollen Umsatz und Ergebnis spürbar über dem Vorjahr liegen. Bisher hatte das Unternehmen nur einen leichten Anstieg in Aussicht gestellt. Die einzigen Wermutstropfen liegen laut Müller in den möglichen Risiken aus der Währungsentwicklung sowie der anhaltenden Euro-Krise. Die Situation werde man mit Argusaugen weiter verfolgen - wie auch die Situation auf den internationalen Pkw- und Lkw-Märkten. Etwaige dämpfende Ausschläge auf Umsatz und Ergebnis seien angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftslage nicht gänzlich auszuschließen.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

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