Anlagenbauer Aixtron kappt jede fünfte Stelle
Herzogenrath (23.05.2013) -
Aixtron-CEO Martin Goetzeler:
dreht an der Kostenschraube
(Foto: aixtron.com)
Der angeschlagene deutsche Anlagenbauer Aixtron https://aixtron.com setzt seine Sanierung weiterhin konsequent fort und streicht mindestens jede fünfte Stelle in Deutschland. Wie der neue Unternehmenschef Martin Goetzeler heute, Donnerstag, bekannt gegeben hat, "müssen die Hausaufgaben bei den Prozessen und Verantwortlichkeiten gemacht werden". Auf diese Weise will der erst seit März dieses Jahres als CEO tätige Manager die Profitabilität steigern. Aixtron beschäftigt weltweit über 900 Mitarbeiter, 550 davon in Deutschland.
Hoffen auf mehr Aufträge
Konkret beziehen sich die umzusetzenden Maßnahmen auf ein Fünf-Punkte-Programm, das seinen Beitrag zur nachhaltigen Rentabilität und Effizienzsteigerung liefern soll. Die Firma mit Stammsitz in Herzogenrath bei Aachen hat sich unter anderem auf Produktionsanlagen zur Herstellung von Leuchtdioden (LED) spezialisiert, die in der Unterhaltungselektronik, Automobilindustrie und auch im privaten Gebrauch auf dem Vormarsch sind. Aixtron wie auch US-Rivale Veeco kämpfen seit einem Jahr mit einem massiven Nachfragerückgang.
Das Gegensteuern Aixtrons kommt nicht von ungefähr. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 verringerte sich der Auftragseingang des Unternehmens um 74 Prozent auf 131,4 Mio. Euro. Der gesamte Anlagen-Auftragsbestand reduzierte sich um 44 Prozent auf 79,4 Mio. Euro. Bei einem Umsatzeinbruch um 63 Prozent auf 227,8 Mio. Euro stand operativ (EBIT) ein Minus von 132,3 Mio. Euro. Unter dem Strich beläuft sich der Nettoverlust auf horrende 145,4 Mio. Euro - und das nach einem Gewinn von 79,5 Mio. Euro. Bei Redaktionsschluss (11:53 Uhr) verliert das Aixtron-Papier an Wert und notiert mit einem Minus von 5,04 Prozent bei 12,16 Euro.
pressetext.redaktion,
Florian Fügemann