"Tibet 5100"-Wasser belastet die Umwelt zusätzlich


Hongkong/Wien (17.10.2017) -

"Tibet 5100":
Wasser wird in Plastikflaschen abgefüllt
(Foto: twr1115.net)

Abgefülltes Wasser aus Tibet: Was sich wie ein Werbegag anhört, meint das Unternehmen Tibet Water Resources https://twr1115.net mit seinem Tafelwasser "Tibet 5100" tatsächlich ernst. In eine ähnliche Kerbe schlägt zudem die Firma Svalbardi https://bit.ly/2kTUAuc mit Wasser für schlappe 950 Hongkong-Dollar (rund 103 Euro), das angeblich von geschmolzenen Gletschern in der Nähe des Nordpols stammen soll.

Aus Tibet-Hochebene

"Wenn ein Unternehmen so etwas macht in der heutigen Zeit - Wasser vom Nordpol, Steaks von Einhörnern und so weiter - muss es fast absichtlich sein, um eine gewisse Zielgruppe zu provozieren und dadurch Presse, Reaktion und Reichweite zu bekommen. Ob das langfristig einen nachhaltigen Erfolg bringt, ist zumindest diskussionswürdig. Am Beispiel von Nestlé sieht man ja, wie lange sich negative Kommentare und Boykottaufrufe halten", kommentiert Marketing-Experte Bernd Pfeiffer von LimeSoda https://limesoda.com gegenüber pressetext.

In den meisten Supermärkten ist das Tibet-Wasser in zwei verschiedenen Größen - 1,5 Liter für 13,5 Hongkong-Dollar (1,5 Euro) und 0,5 Liter (rund 90 Cent) - erhältlich. Dabei handelt es sich um in Flaschen abgefülltes Wasser, das von einer Quelle der Gletscher des tibetischen Hochlands, der Qinghai-Tibet-Hochebene, stammt. Wie der Name schon verrät, befindet sich die Quelle auf einer Höhe von 5.100 Metern.

Umwelt leidet deutlich

Während es sich bei der Limited Edition von Svalbardi um in Glasflaschen abgefülltes Wasser handelt, wird das Tibet-Wasser in Plastikflaschen angeboten. Dabei sind es nicht nur die Verpackungen, die für eine Umweltbelastung sorgen. Als problematisch erweist sich vor allem, dass die gesamte Himalaya-Region - insbesondere der tibetische Teil davon - ohnehin von enormen Umweltbelastungen betroffen ist. Somit ist der Verkauf von dort abgezapftem Wasser trotz niedrigerem Preis genauso absurd wie der Verkauf von geschmolzenen Eiskappen.




Carolina Schmolmüller,
schmolmueller@pressetext.com



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