"Lösegeld bei Ransomware-Attacke nicht bezahlen"
Moskau/Ingolstadt (14.09.2016) -
Infiziert: Ransomware erpresst Nutzer und Unternehmen (Foto: kaspersky.com) Die Bedrohung durch Ransomware ist sowohl für private User als auch für Unternehmen rapide angestiegen. Laut einer Analyse von Kaspersky Lab https://kaspersky.com ist die Zahl entsprechender Angriffe auf Nutzer seit zwei Jahre um das 5,5-Fache nach oben geklettert. Von April 2015 bis April 2016 waren rund 2,3 Mio. User weltweit mit derartigen Attacken konfrontiert. Auch auf Unternehmensseite ist der Kreis der Betroffenen seit 2014 um das Sechsfache angewachsen. "Lösegeld nicht bezahlen" "Ransomware ist derzeit das große, heiße Thema", so Christian Funk, Senior-Virus-Analyst bei Kaspersky Lab. Diese Art von Malware, die auf infizierten Rechnern Dateien verschlüsselt und sie erst wieder freigibt, wenn User oder Unternehmen ein Lösegeld bezahlen, sei mittlerweile äußerst problematisch. "Wir haben es hier mit einer außergewöhnliche Kategorie von Schadsoftware zu tun, weil sie nicht versucht, sich vor dem Nutzer zu verstecken, wie das üblicherweise der Fall ist", erklärt Funk. Stattdessen würden diese nach der Infektion ihres Rechners gezielt angesprochen. "Wie hoch dieses Lösegeld im Einzelfall ausfällt, ist unterschiedlich. Bei privaten Nutzern bewegt sich die geforderte Summe im Durchschnitt zwischen 100 und 800 Dollar. Bei Unternehmen wird der Preis natürlich nach oben angepasst", sagt Funk im pressetext-Gespräch. Da die Cyber-Kriminellen ihre Opfer in der Regel dazu auffordern, ihr Geld in Form von Bitcoins auf das Konto der Erpresser zu überweisen, spiele in diesem Zusammenhang aber immer auch der aktuelle Kurs der "digitalen Münzen" eine gewichtige Rolle. "Ich rate allen Betroffenen, das geforderte Lösegeld nicht zu bezahlen, da dadurch nur die gesamte Untergrund-Kriminalität im Web weiter angefeuert und noch mehr Ransomware verschickt wird." Anti-Ransomware-Tool for Business Neben Angriffen auf private User scheinen es die Ransomware-Übeltäter vor allem auch verstärkt auf Unternehmen abgesehen zu haben. Einer Kaspersky-Statistik zufolge geben von den weltweit befragten mittelständischen Betrieben 42 Prozent an, in den vergangenen zwölf Monaten von derartigen Attacken betroffen gewesen zu sein. 34 Prozent bezahlten auch das geforderte Lösegeld, doch selbst danach war es nur einem von fünf Unternehmen wieder möglich, seine Daten wiederherzustellen. "Unsere Experten beobachten das wachsende Problem der Krypto-Malware und haben ein einfaches und frei zugängliches Tool entwickelt, mit dem Unternehmen gegen die zunehmende Ransomware-Bedrohung und den Angriff auf geschäftskritische Unternehmenswerte vorgehen können", betont Holger Stuhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. Dieses Anti-Ransomware-Tool for Business ist auch mit anderen Sicherheitsanwendungen von Drittanbietern kompatibel und ab sofort gratis unter https://kas.pr/NoRansom_B2B verfügbar. pressetext.redaktion, Markus Steiner |