F&E: Mahindra will in Großbritannien investieren


London (30.10.2013) -

Geländewagen:
Indischer Großkonzern schielt nach Europa
(Foto: mahindra.com)

Der indische Autohersteller Mahindra & Mahindra (M&M) https://mahindra.com plant im Zuge seiner aggressiven internationalen Expansion die Gründung eines Forschungs- und Entwicklungszentrums in Großbritannien. Der Konzern will dabei ein Technik- und Designcenter aufbauen, um seine technologische Schlagkraft zu erhöhen und den europäischen Markt zu erobern, berichtet die Financial Times.

Diversifiziertes Autogeschäft als Ziel

Eine Standortentscheidung zugunsten Großbritanniens wäre die Belohnung für die Anstrengungen, die der Inselstaat unternommen hat, um Investitionen indischer Firmen ins Land zu holen, die seit dem Jaguar-Kauf von Tata Motors https://tatamotors.com 2008 ungehört blieben.

Mahindra-Group-Chef Anand Mahindra will es seinem indischen Konkurrenten Tata Motors gleichmachen, der vor fünf Jahren für 2,3 Mrd. US (1,67 Mio. Euro) Jaguar und Land Rover gekauft hatte. Ziel sei es, ein diversifiziertes internationales Automobilgeschäft aufzubauen.

In dem Bemühen, sein globales Profil zu schärfen, wurde der indische Autohersteller immer wieder mit Übernahmeangeboten westlicher Automarken wie JLR, Aston Martin und Saab in Verbindung gebracht. 2011 kaufte Mahindra den südkoreanischen SUV-Produzenten Ssangyong Motor für 466 Mio. Dollar.

"Über Indiens Grenzen hinaus entwickeln"

Laut M&M-Chef Pawan Goenka steht das Vereinigte Königreich ganz oben auf der Liste für ein europäisches Forschungs- und Entwicklungszentrum: "Aufgrund der erreichten Größe unseres Unternehmens sowie der Art der Produkte, an denen wir arbeiten, ist es notwendig geworden, unser Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk über die Grenzen Indiens hinaus zu erweitern."

Mahindra hat vergangenes Jahr etwa 500.000 Automobile verkauft, mehrheitlich im SUV-Segment in Indien. Das Technologiezentrum würde der indische Konzern dazu benutzen, sparsamere Motoren und neue Kraftstofftechnologien zu entwickeln.

Infrastruktur für Unternehmen geschaffen

Die Regierung Großbritanniens hatte in der jüngsten Vergangenheit viele Schritte gesetzt, um eine Infrastruktur zu schaffen, die Automobilkonzerne ins Land bringen soll. So unterstützte sie gemeinsam mit Unternehmen für eine Mrd. Pfund (1,17 Mrd. Euro) den Aufbau eines nationalen Motoren-Entwicklungszentrums, und entwickelte einen Strategieplan für die Automobilindustrie in Großbritannien.

Neben Tata Motors operieren bereits mehrere globale Autohersteller wie Toyota oder Nissan im Vereinigten Königreich. Und auch der chinesische Autoproduzent SAIC https://www.saicgroup.com , der Eigentümer von MG ist, hat ein Forschungs- und Entwicklungscenter für Motoren- und Transmissionstechnologie in Großbritannien aufgebaut.


pressetext.redaktion,
Christian Sec

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