"Heart Foundation" spricht Herzkranken Liebe ab


Melbourne/Wien (03.06.2019) -

"Heartless Words":
Mutter und Kind zu sehen
(Foto: Hintergrundinformation)

Die gemeinnützige Organisation "The Heart Foundation" https://Hintergrundinformation brüskiert mit der Werbekampagne "Heartless Words", die Personen, die ihr Herz vernachlässigen, die Liebe zu ihrer Familie abspricht. Zu sehen ist eine Szene, in der eine Mutter ihr Kind ins Bett bringt und sagt: "Immer wenn ich dir gesagt habe, dass ich dich liebe, habe ich gelogen. Du bist nicht meine Priorität". Anfangs wurde nur diese Szene entfernt. Nun soll die Kampagne aufgrund ihrer Kontroverse gänzlich aus dem Verkehr gezogen werden.

Perspektivenwechsel erforderlich

"'The Heart Foundation' hat mit diesen Werbespots über die Stränge geschlagen und damit dem guten Zweck der Organisation geschadet. Solche Fehler in der Markenführung entstehen, wenn vergessen wird, dass unterschiedliche Anspruchsgruppen oft mit ganz verschiedenen Umständen konfrontiert sind. In diesem Fall wurde offenbar dem Ziel, Aufmerksamkeit zu erregen, alles andere untergeordnet", kommentiert Markenstratege Oliver Schmitt von der Markenstrategieberatung viennabrand https://viennabrand.com gegenüber pressetext.

Wenn man sich nicht in seine Anspruchsgruppen hineinversetze und die eigenen Aktivitäten aus diesem Blickwinkel überprüfe, sei das jeher immer schon problematisch. "In unserem vernetzten Zeitalter wird ein solches Problem viel schneller schlagend und kann in einer Welle der Entrüstung münden. Bleibt abzuwarten, was sich die Organisation - außer einer Entschuldigung - einfallen lässt", schildert Schmitt. Ein Perspektivenwechsel und eine Besinnung auf die Markenwerte wären jetzt dringend anzuraten, um weiteren Schaden von der Marke abzuhalten.

Social-Media-User empört

Eine weitere Szene zeigt einen Mann, der während einer Versammlung sagt: "Diese Familie wird von Verlust erfüllt sein. Aber es ist mir egal, da ich weg sein werde". In einem anderen Ausschnitt ist eine Mutter im Krankenhaus zu sehen, die zugibt: "Es ist nicht nur mein Herz, das mir egal ist". Die Online-Community war von diesen Szenen entrüstet. "Sie haben nicht nur beim Marketing versagt, sondern auch in puncto Menschlichkeit. Sie haben viele Traumata zugefügt und viele Menschen stigmatisiert", schrieb eine Person auf Facebook.

"Diese Kampagne war notwendig, weil in den letzten fünf Jahren mehr als 200.000 Australier gestorben sind, 600.000 Australier mit Herzerkrankungen leben und 13 Mio. Australier drei oder mehr Risikofaktoren für Herzerkrankungen haben", verteidigt Kellie-Ann Jolly, CEO Victoria bei der Heart Foundation die Werbung. Dennoch entschuldigt sich Jolly dafür, wenn sich jemand durch die Kampagne angegriffen oder verletzt fühlt.




Carolina Schmolmüller,
schmolmueller@pressetext.com






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