"Deutschland braucht die Bundes-Blockchain"


Köln/Berlin (23.10.2018) -

Taavi Kotka ist für eine "Bundes-Blockchain"
(Foto: linkedin.com, Taavi Kotka)

"Volle Transparenz gewährleisten und gleichzeitig Bürgerdaten und Privatsphäre schützen, das ist mit der Blockchain nun technisch möglich. Jetzt ist die Zeit für öffentliche Institutionen gekommen, die Digitalisierung in die Hand zu nehmen und Projekte konkret umzusetzen", sagt Taavi Kotka https://taavikotka.com , der Ex-CIO Estlands im Rahmen einer Veranstaltung des eco Verbands https://eco.de .

Ringen um Fachkräfte

Laut dem Chief Information Officer hat die Blockchain-Technologie das Potenzial, die Verwaltung grundlegend und nachhaltig zu verändern. "Die Menschen nehmen staatliche Stellen zukünftig immer stärker als Dienstleister wahr, von denen sie Services ohne große bürokratische Hürden erwarten", so Kotka.

Der Fachmann prophezeiht einen "Wettbewerb der Nationen um hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland". In diesem Wettbewerb werden Kotka zufolge nur "diejenigen gewinnen, die Services digital einfacher und effizienter anbieten können". Eine Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltungsprozesse, eben eine "Bundes-Blockchain", sei daher eine notwendige Investition in die wirtschaftliche Zukunft des Landes.

Zustimmung und Skepsis

Dass auch die deutsche Bevölkerung der Blockchain-Technologie offen gegenübersteht, besagt zumindest eine aktuelle Studie von eco und YouGov. Demnach wünschen sich in Deutschland 81 Prozent der Unternehmen mehr Möglichkeiten, Daten mit staatlichen Stellen sicher auszutauschen. Aber: 44 Prozent der Unternehmensentscheider haben kein Vertrauen in die Datensicherheit beim elektronischen Austausch mit Behörden und staatlichen Stellen.

Insgesamt 68 Prozent denken, dass innovative Lösungen wie die Blockchain hier Abhilfe schaffen könnten. Der Staat sollte Unternehmen die Möglichkeit bieten, Unternehmensdaten geschützt durch Blockchain-Technologie an Behörden zu übertragen, sagen 70 Prozent der Befragten. Kotka: "Die Bürger nehmen zunehmend wahr, dass die Bedenken staatlicher Stellen hinsichtlich Datenschutz und Privatsphäre eigentlich Ausreden sind."


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



Advertising