Zahlungsmoral chinesischer Firmen wird schlechter
Mainz (26.03.2014) -
Roter Drache:
Chinesische Firmen geraten in Verzug
(Foto: pixelio.de, Schütze)
80 Prozent der chinesischen Unternehmen sind 2013 erst verspätet ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen, wie eine aktuelle Studie des Kreditversicherers Coface https://coface.com ergeben hat. Auf Grundlage dieser alarmierenden Zahl und vor dem Hintergrund, dass die Kreditversorgung auch dieses Jahr schwierig bleiben wird, könnten die Zahlungsprobleme zu einer Belebung des Schattenmarktes führen.
Höchster Wert seit drei Jahren
Liquiditätsprobleme im Reich der Mitte zeichnen sich immer mehr ab. So haben in der Erhebung 82 Prozent der Unternehmen angegeben, 2013 Zahlungen erst verspätet erhalten zu haben. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um fünf Prozent und damit der höchste Wert seit drei Jahren. Bei knapp der Hälfte der Unternehmen nahmen auch die Beträge zu. Und 18 Prozent warteten im Schnitt noch mehr als 90 Tage nach der Fälligkeit auf ihr Geld.
Bei Überziehung des Zahlungsziels um mehr als ein halbes Jahr ist vom höchsten Ausfallrisiko auszugehen. Die Coface-Experten gehen von einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent aus. Summieren sich die verzögerten Außenstände auf mehr als zwei Prozent des Umsatzes, können die betroffenen Unternehmen sogar in ernste Liquiditätsprobleme geraten. Ein Alarmsignal ist, dass diese Zwei-Prozent-Schwelle bei einem Drittel überschritten wurde.
Schlecht für Lieferanten und Banken
Die Zahlen zeigen, dass sich immer mehr chinesische Firmen in einer Liquiditätsklemme befinden und folglich auch für erhöhte Ausfallrisiken bei Lieferanten oder finanzierenden Banken und Institutionen sorgen. Die Besorgnis der Coface-Experten bestätigt sich auch im Fall der chinesischen Solarfirma Shanghai Chaori Solar Energy https://www.chaorisolar.com , die auf eine Anleihe fällig gewordenen Zinsen nicht vollständig bedienen konnte (pressetext berichtete: https://pte.com/news/20140305024 ).
pressetext.redaktion,
Florian Fügemann