Weltweite Aktion zum Thema Finanzplanung
Frankfurt am Main (04.10.2018) -
FPSB-Berechnung zeigt, wie sich Rentenlücke schließen lässt (Foto: istock) Immer mehr Deutsche werden später nicht genug für die Rente haben. Deshalb braucht es einen langfristig angelegten und exakt durchgerechneten Finanzplan. Die gesetzliche Rente allein wird in Zukunft nicht reichen, um den Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten. Der Grund dafür liegt vor allem in der demografischen Entwicklung, durch die es immer mehr Rentner, aber immer weniger Beitragszahler gibt. "Die daraus entstehende Versorgungslücke im Alter lässt sich aber in den Griff bekommen", sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). "Voraussetzungen dafür sind der frühzeitige Beginn mit der privaten Vorsorge und ein genau berechneter Finanzplan." Speziell dafür ausgebildet, solche Finanzpläne zu erstellen, sind die vom FPSB zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals. Sie können die Rentenlücke im Alter exakt berechnen und Lösungswege aufzeigen. Um auf den Sinn einer Finanzplanung und die Bedeutung einer guten Finanzbildung hinzuweisen, hat der internationale Dachverband der CFP®-Professionals im Rahmen des World Financial Planning Day am 3. Oktober zum zweiten Mal den Weltfinanzplanungstag veranstaltet. Davon dürften die meisten Menschen träumen: Eines Tages das Arbeitsleben hinter sich lassen, nur noch seinen Hobbies nachgehen, Zeit mit den Enkelkindern verbringen oder in ferne Länder reisen. Doch um wirklich im Alter unbeschwert sein Leben genießen zu können, braucht es auch eine ausreichende finanzielle Grundlage. "Leider aber reicht die gesetzliche Rente immer weniger aus, um den gewohnten Lebensstandard halten zu können", sagt Prof. Tilmes, der auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute/EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist. Studie: Zufriedenheit im Alter erst ab 87 Prozent des Nettoeinkommens Das bestätigt auch eine Analyse der Ruhr Universität Bochum. Demnach stellt sich Zufriedenheit erst ein, wenn die Altersvorsorge bei über 87 Prozent des Nettoeinkommens vor Renteneintritt liegt. Die gesetzliche Rente als Basis aber gibt das längst nicht mehr her. Nach Angaben des Instituts für Altersvorsorge und Finanzplanung (IVFP) wird die Lebensstandardlücke im Alter bei Arbeitnehmern mindestens 40 Prozent betragen. Bei Selbständigen und Freiberuflern werden es in der Regel noch mehr sein. Berechnung zeigt, wie sich die Versorgungslücke schließen lässt Zwar gibt es noch die Zusatzvorsorge, wozu die betriebliche Altersvorsorge oder die Riester-Rente gehören. "Unter dem Strich aber bleibt es dabei, dass ohne die dritte Schicht, die private Vorsorge, die Versorgungslücke im Alter nicht zu schließen ist", erklärt Tilmes. Dass das tatsächlich funktionieren kann, zeigt eine Beispielberechnung des IVFP in Zusammenarbeit mit dem FPSB Deutschland für ein Ehepaar, beide 35 Jahre alt, zwei Kinder und mit einem Bruttogehalt von 50.000 und 25.000 Euro pro Jahr. Die Dauer der Beitragszahlung soll bei 32 Jahren liegen, während eine Riester-Vorsorge bereits seit dem 25. Lebensjahr besteht. Im Alter von 67 Jahren ergibt sich für beide Ehepartner nun folgende Situation: Zusammen aus der gesetzlichen und der Riester-Rente ergeben sich monatliche Altersbezüge von 4.910 Euro, wobei davon netto 3.971 Euro verbleiben. Geht man nun von einem Rentenbedarf in Höhe von 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens aus, dann ergibt sich ein Nettobedarf für die Rente in Höhe von monatlich 5.152 Euro. Damit entsteht eine Versorgungslücke in Höhe von 1.181 Euro pro Monat. Um diese Lücke zu schließen, ergibt sich nach Berechnung des IVFP nun ein Kapitalbedarf in Höhe von rund 442.000 Euro. Dieser ließe sich nun beispielsweise durch eine regelmäßige Einzahlung bis zum Rentenbeginn in eine klassische Rentenversicherung aufbauen. Das Ehepaar müsste dafür etwa 752 Euro pro Monat einzahlen. Anders würde es bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung, die aufgrund von Aktieninvestments langfristig eine höhere Rendite bringt, aussehen. Damit könnte die Sparrate auf 553 Euro pro Monat gesenkt werden. Professionelle Unterstützung von Experten "Das Beispiel zeigt zum einen, dass es für das Ehepaar sehr wohl möglich ist, die Rentenlücke zu schließen", resümiert Prof. Tilmes. "Zum anderen wird deutlich, wie wichtig die Wahl des Produkts und deshalb eine unabhängige und neutrale Beratung ist." Eine solche objektive Beratung bekommen Anleger bei Fachleuten wie den CFP®-Professionals, die auf Grund der ethischen Standesregeln dazu verpflichtet sind. Zudem sind sie auf Grund ihrer Ausbildung in der Lage, eine genaue Berechnung unter Einbeziehung aller wichtigen Aspekte und verschiedener Szenarien durchzuführen. Um auf den Nutzen einer solchen professionellen Finanzplanung hinzuweisen, fand am 3. Oktober der World Financial Planning Day statt. Damit sollte außerdem demonstriert werden, wie wichtig Finanzbildung als Instrument eines wirksamen Verbraucherschutzes ist. Der Aktionstag, an dem sich auch der FPSB Deutschland beteiligt, wurde im vergangenen Jahr vom internationalen FPSB, dem internationalen Dachverband der CFP®-Professionals, ins Leben gerufen. Neuer Verbraucher-Blog rund um die Finanzplanung Der FPSB nutzt den Weltfinanzplanungstag außerdem, um seinen neuen Verbraucher-Blog rund um das Thema Finanzplanung zu lancieren. Unter https://www.frueher-planen.de werden ab sofort regelmäßig Beiträge rund um relevante Finanzplanungsthemen für Verbraucher aufgearbeitet und publiziert. Die Idee dahinter: Wer früher plant, kann länger genießen - denn Finanzplanung ist Lebensplanung! Im Vordergrund des neuen Angebots steht die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Der Blog ist deshalb anbieterunabhängig, neutral und verzichtet auf konkrete Produktempfehlungen. Verbraucher können sich auch für einen Newsletter registrieren, um neue Blogeinträge automatisch zu erhalten. Über den FPSB Deutschland e.V. Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und mehr als 175.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern. Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungsnachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum EFA European Financial Advisor® ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.458 Personen seiner 2.000 Mitglieder nach DIN ISO 22222 (Privater Finanzplaner) zertifiziert. Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.fpsb.de Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., Iris Albrecht |