Wegen Preisverfall: EU zahlt Bauern 500 Mio. Euro
Luxemburg (15.09.2015) -
Kuhmilch: EU greift Bauern unter die Arme (Foto: pixelio.de, Harry Hautumm) Europas Landwirte dürfen sich auf finanzielle Unterstützung vonseiten der EU-Kommission https://ec.europa.eu freuen. So sollen deutsche Bauern 69,2 Mio. Euro von den insgesamt 500 Mio. Euro an Hilfsgeldern erhalten. Das Geld soll vor allem Milchbauern und Schweinefleisch-Produzenten helfen, die gegenwärtig mit niedrigen Preisen für ihre Produkte kämpfen. Überproduktion als Problem Neben Deutschland kommt auch Frankreich in den Genuss der Gelder. Das Land erhält mit 62,9 Mio. Euro die zweitgrößte Summe. Auf Platz drei folgt Großbritannien mit 36,1 Mio. Euro. Kriterium bei der Zuteilung ist vor allem der Umfang der Milchproduktion im Vorjahr. Das Problem, insbesondere für die rund 800.000 deutschen Milchbauern: Die Milchpreise sind in den vergangenen Monaten von rund 40 Cent pro Kilogramm Rohmilch auf unter 30 Cent gesunken. Der Preisverfall ist die Folge eines Überangebots von Milch, da Russland wegen der Ukraine-Krise ein Einfuhrverbot für Agrarprodukte aus der EU verhängt hat, die Nachfrage aus China gesunken ist und die EU-Milchquote im Frühjahr abgeschafft worden ist. Schweinefleisch aus Europa führt Russland schon länger nicht ein. Das Treffen der EU-Agrarminister wurde von einigen Hundert protestierenden Bauern aus Belgien mit etwa 50 Traktoren begleitet. pressetext.redaktion, Florian Fügemann |