Verein lanciert 2015 "Aargauer Cleantech-Karte"
Aarau (21.10.2014) -
Titel: Photovoltaik- und Windkraftanlagen, Bildtext: Photovoltaik- und Windkraftanlagen (Fotomontage), Copyright: Verein Cleantech Aargau Editorial der Vereinspräsidentin Pascale Bruderer https://cleantechaargau.ch/wp-content/uploads/2014/10/cleantech-Ag-Newsletter7.pdf Unseren Verein treibt eine einfache, aber wichtige Botschaft an: Der Kanton Aargau verfügt über beste Voraussetzungen, um in Energiefragen Taktgeber zu bleiben - auch und ganz besonders im Zeitalter der Energiewende. Diese Botschaft wollen wir an die breite Bevölkerung richten und dabei für das Cleantech-Potenzial in unserem Kanton sensibilisieren. Aus diesem Grund wird unser Verein auf einer virtuellen Aargauer Karte die eigentlichen "Leuchttürme" im Cleantech-Bereich speziell hervorheben. In Frage kommen dafür Projekte oder Anlagen, die eine einmalige oder beispielhafte Darstellung von Clean Technology oder die bedeutendste Realisation einer bereits bekannten Clean Technology im Kanton Aargau sind. Auch Pilotanlagen einer neuartigen Clean Technology mit hohem Zukunftspotential kommen in Frage. Unser Verein will Cleantech im Kanton Aargau aber nicht nur besser bekannt, sondern auch erlebbar machen. Deshalb muss ein Leuchtturm zusätzlich zu den genannten inhaltlichen Anforderungen auch besichtigt werden können, um auf der Karte abgebildet zu werden. Wir haben aufgrund dieser Kriterien 14 "Leuchttürme" im Kanton eruiert und uns mit deren Vertreterinnen und Vertreter an einem Informationsanlass ausgetauscht. Das Echo war grossartig, sodass nun der Lancierung der Aargauer Cleantech-Karte nichts im Wege steht. Wir freuen uns, die Cleantech-Leistungen im Kanton damit noch näher an die Aargauerinnen und Aargauer herantragen zu können. Eine spannende Newsletter-Lektüre wünscht herzlich Pascale Bruderer Wyss, Ständerätin und Vereinspräsidentin Cleantech Aargau. https://www.cleantech-aargau.ch https://cleantechaargau.ch/?page_id=1600 AEW senkt Energiepreise 2015 markant https://cleantechaargau.ch/?p=2839 Die AEW Energie AG senkt die Energiepreiskomponente des Strompreises per 1. Januar 2015 dank niedrigerer Beschaffungskosten und hoher Kostendisziplin um durchschnittlich 10 Prozent. Die substantiell reduzierten Preise für die Energielieferung kompensieren die leichte Anpassung der Netznutzungsentgelte und vor allem die deutliche Steigerung bei den gesetzlichen Abgaben. Die AEW-Preise sind damit insgesamt im nationalen Vergleich weiterhin attraktiv. Neu profitieren Privat- und Firmenkunden in der Grundversorgung von einem Stromliefermix aus 100 Prozent erneuerbarer Energie. Auch der Energieeffizienzbonus wird im Jahr 2015 weitergeführt. Der Strompreis setzt sich aus den Komponenten Energielieferung, Netznutzung und Abgaben zusammen. Trotz der deutlichen Zunahme der gesetzlichen Abgaben und der leichten Anpassung der Netznutzungsentgelte inklusive Systemdienstleistungen profitieren die grundversorgten Privat- und Firmenkunden im Jahr 2015 von sinkenden Strompreisen. Dies ist möglich, da die AEW Energie AG ihre Kunden an den niedrigeren Beschaffungskosten aufgrund der gesunkenen Energiepreise und ihren schlanken Strukturen auf tiefem Kostenniveau partizipieren lässt. Die gestiegenen Tarife der Vorlieferantin Swissgrid bzw. der Axpo für die Netznutzung sowie die Reduktion der Systemdienstleistungen (SDL) von 0,64 Rp./kWh auf 0,54 Rp./kWh ermöglichen es der AEW Energie AG, die Netznutzungsentgelte für 2015 nahezu konstant zu halten. Der gesetzlich festgelegte Kapitalzinssatz (WACC) für Investitionen in Netzanlagen von 4,7 Prozent bleibt im nächsten Jahr stabil. Die vom Bund beschlossene Erhöhung des Zuschlages für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) um 0,50 Rp./kWh auf neu 1,10 Rp./kWh kompensiert fast komplett die deutlich reduzierten Energiepreise für grundversorgte Kunden. In Summe über alle Strompreiskomponenten ergibt sich für einen Musterhaushalt mit einer Jahresnachfrage von 4'500 kWh eine Kostenreduktion von CHF 6 pro Jahr und für einen Firmenkunden mit einem jährlichen Verbrauch von 150'000 kWh eine Senkung von CHF 646 pro Jahr. Somit profitieren die Aargauer Haushalte und Firmenkunden im nationalen Vergleich weiterhin von günstigen Preisen. 100 Prozent erneuerbare Energie für grundversorgte Kunden bei der AEW Energie AG Die AEW Energie AG engagiert sich verstärkt im Bereich der erneuerbaren Energie. Per 1. Januar 2015 werden die Produkte für grundversorgte Privat- und Firmenkunden zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie bestehen. Diese Umstellung ist in der Senkung der Preise für die Energielieferung enthalten. Mit dieser Massnahme bereitet sich die AEW weiterhin auf die zweite Stufe der Strommarktöffnung vor und folgt dem allgemeinen gesellschaftlichen Bedürfnis sowie dem politischen Willen im Rahmen der formulierten Ziele der Energiestrategie 2050. Die grundversorgten Industriekunden (die sogenannten "Verzichter") erhalten weiterhin einen Stromliefermix aus 15 Prozent Wasserkraft Schweiz und 85 Prozent Kernenergie. Preisreduktion auch bei den naturemade-zertifizierten AEW-Naturstromprodukten AEW-Privat- und Firmenkunden, die Wert auf ein noch höherwertiges ökologisches Produkt legen, können weiterhin die seit 2011 eingeführten Naturstromprodukte "AEW naturstrom" (naturemade basic-zertifiziert) und "AEW naturstrom+" (naturemade star-zertifiziert) beziehen. Diese werden seit der Einführung mit einem bis Ende 2014 befristeten AEW-Engagement-Beitrag in Höhe des halben Mehrpreises gefördert. Die AEW senkt ab 2015 den Mehrpreis entsprechend ihrem aktuellen Engagement-Beitrag. Somit profitieren die Kunden von einer effektiven Preisreduktion von 50 Prozent auf dem Mehrpreis der Naturstromprodukte und erfahren trotz Aufgabe des Engagement-Beitrages keine Kostenerhöhungen. Zudem wird bei den Produkten "AEW naturstrom" und "AEW naturstrom+" der Energieeffizienzbonus weitergeführt. Per August 2014 hat sich bereits fast jeder fünfte Kunde für ein AEW-Naturstromprodukt entschieden. Das entspricht einer Steigerung um über 47 Prozent gegenüber August 2013. Ökostrombörse: Dank Preisreduktion noch attraktiver für Energieversorger https://cleantechaargau.ch/?p=2841 Seit Ende 2011 ist die Ökostrombörse https://www.oekostromboerse.ch erfolgreich am Markt. In gegen 60 Ausschreibungen konnten über 124'000'000 kWh Ökostrom vermittelt werden. Dies entspricht dem Verbrauch von 27'500 Haushalten mit vier Personen. Als Ausschreiber und Käufer treten Aargauer Stadtwerke, die AEW Energie AG und weitere Elektrizitätsversorgungsunternehmen auf. Nun senkt die Ökostrombörse ihre Preise, um die Ökologisierung der Stromprodukte weiter voranzutreiben. Stadtwerke im Aargau und die AEW Energie AG lancierten am 2. Dezember 2011 die Online-Plattform Ökostrombörse. Seither konnten in 57 wettbewerblichen Ausschreibungen Herkunftsnachweise aus Produktionsanlagen auf Basis Solar, Biomasse, Wind und Wasser über 124'000'000 kWh vermittelt werden. In den letzten Jahren konnten die Betreiber der Ökostrombörse die Abläufe optimieren und so die Kosten senken. Mit den neuen, tieferen Preisen ist es auch für kleinere und mittlere Elektrizitätsversorgungsunternehmen günstig und einfach, solche Herkunftsnachweise zu beschaffen. Vorbildlicher Gewerbebau https://cleantechaargau.ch/?p=2843 Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekt in einem: In Aarau hat die Herzog-Kull-Gruppe ein neues Bürogebäude mit dem Namen "Aarhof" errichtet, das in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz als Vorbild für zukünftige Gewerbebauten dienen soll. "Wir haben ein Bürogebäude von etwa 1000 m2 Nutzfläche errichtet, mit dem wir aufzeigen wollen, wie solche Bauten nachhaltig und ökologisch realisiert werden können", fasst René Herzog zusammen, Firmengründer und Vorsitzender der Gruppengeschäftsleitung der Herzog Kull Group (HKG). Der Neubau der Herzog-Kull-Gruppe wurde vom BFE als "Pilot-, Demonstrations-und Leuchtturmprojekt" anerkannt, womit das Bundesamt 40 Prozent der nicht amortisierbaren Kosten übernimmt, die René Herzog auf insgesamt eine Viertelmillion Franken beziffert. "Die ganze Gebäudetechnik mussten wir natürlich schon in der Planung berücksichtigen und beim Bau mussten wir die entsprechende Infrastruktur vorsehen". Der rund 70 Meter lange, schmale Bau weist ein einfaches architektonisches Grundkonzept auf: Im Kern befinden sich die technische Erschliessung und die Servicezonen, links und rechts davon, entlang der Fensterfronten, liegen die Arbeitsflächen. Das dreistöckige Wohn- und Geschäftshaus lässt zudem dank seiner verschachtelten Form eine gute Belichtung der tiefen Grundrisse zu. Als Beispiel für die Energienutzung sei das Beleuchtungskonzept herangezogen, das in vierfacher Hinsicht vorbildlich ist. Erstens wird durchgehend auf LED als Lichtquelle gesetzt, zweitens steuert man die LED-Leuchten tageslichtabhängig, drittens sind die Leuchten mit Präsenzmeldern gekoppelt und viertens hat man ein Hybridsystem, aus Decken- und Tischleuchte, realisiert. Die LED-Tischleuchte ist ebenfalls mit einem Präsenzmelder ausgestattet. Als weitere Energieeffizienzmassnahme wird die Beleuchtung sektorweise gesteuert und bei entsprechender Belegung abgesenkt. Zusätzlich ermöglichen schmale Fensterstürze eine optimale Nutzung des Tageslichts. Wenn die Sonne allzu grell in die Büros scheint, kommen die Storen zum Einsatz, die mit einem Antrieb ausgestattet sind, der verschiedene Winkel der Lamellen zulässt, sodass man jeweils auf dasTageslicht reagieren kann. Die Storenstellung kann von den Benutzern individuell vorgenommen werden. Der Bezug von Energie erfolgt von der IB Aarau, die 12 Grad kühles, wie auch 70 Grad heisses Wasser liefert. Zur Steuerung der Gebäudetechnik greift man auf prognosebasierte Modelle zurück, welche das Gebäude anhand der aktuellen Wettervorhersagen möglichst sparsam steuern. "Im Moment ist vor allem die Heizung an dieses Prognosemodell gekoppelt", sagt Projektleiter Alex Krebs. "So können wir zum Beispiel auf eine Kältebrücke im Winter reagieren oder im Sommer eine Nachtauskühlung vornehmen, was den Wärme- respektive den Kältebezug reduziert." Um die Wirksamkeit all dieser Massnahmen zu belegen, ist ein präzises Monitoring nötig, welches von der Hochschule Luzern unter Leitung von Urs-Peter Menti durchgeführt wird. Das Messkonzept sieht dabei ein separates Monitoring für Server, ICT, Beleuchtung, PC-Arbeitsplätze, Automation sowie Heizungs- und Lüftungskomponenten vor. René Herzog: "Am Ende erfolgt eine gesamtheitliche Auswertung im Leitsystem, das auch visualisiert wird." Konkret befindet sich im Eingangsbereich des Neubaus ein Flachbildschirm, der laufend Infos zur Gebäudeperformance wiedergibt und der den Stromverbrach in Kilowattstunden und Franken anzeigt und so einen Benchmarkvergleich ermöglicht. "So kann jeder Mitarbeiter jederzeit sehen, wie viel Energie zurzeit verbraucht wird." Zahlreiche interessierte Besucher konnten sich vom Aarhof-Neubau und von seiner ausgeklügelten Technik im Rahmen der SIA-Tage am 10. Mai 2014 ein Bild machen. (Foto: siehe Anhang PDF) NAB Lenzburg: Erstes Minergie-A-Verwaltungsgebäude der Schweiz https://cleantechaargau.ch/?p=2845 Die NAB Lenzburg wurde von der Geschäftsstelle MINERGIE Schweiz als erstes Minergie-A-Verwaltungsgebäude der Schweiz ausgezeichnet. Für Regierungsrat Stephan Attiger ist die Auszeichnung ein Musterbeispiel für die Steigerung der Energieeffizienz im Kanton. Roberto Belci, Mitglied der Geschäftsleitung der NAB, strich bei der Zertifikatsübergabe die Bedeutung der Nachhaltigkeit für den Geschäftserfolg der Bank hervor. "Die Minergie-A-Zertifizierung signalisiert die grosse Bereitschaft eines Unternehmens, sich mit dem Thema Energieeffizienz auseinanderzusetzen - und zwar konkret, umfassend und verbindlich. Die heutige Auszeichnung der NAB Lenzburg als erstes Verwaltungsgebäude der Schweiz mit dem Minergie-A-Zertifikat zeigt, dass die NAB auch energetische Anliegen sehr ernst nimmt. Dazu gratuliere ich ihr herzlich und ich freue mich, dass wir damit im Aargau ein Musterbeispiel in Sachen Steigerung der Energieeffizienz auszeichnen können", führte Regierungsrat Stephan Attiger, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) anlässlich der feierlichen Übergabe des Zertifikats aus. (Mehr dazu: Anhang PDF) "Wir freuen uns, dass die NAB Lenzburg als erstes Verwaltungsgebäude der Schweiz Minergie-A-zertifiziert wird", sagte Roberto Belci, Mitglied der Geschäftsleitung der NAB. Er zeigte auf, dass die NAB laufend in die Modernisierung ihres Geschäftsstellen-Netzes investiert und grossen Wert auf die Schonung der Ressourcen legt. Der kürzlich renovierte Regionensitz in Rheinfelden entspricht genauso dem Minergie-Standard wie der Neubau, in dem die NAB Bremgarten Ende November ihre neue Geschäftsstelle eröffnen wird. Die NAB hat sich wenn immer möglich der ökologischen Bauweise verschrieben. Aus ideellen und aus wirtschaftlichen Gründen: "Wir streben nachhaltigen ökonomischen Erfolg an. Und den erreichen wir nur, weil wir aus Überzeugung auch nach sozialen und ökologischen Grundsätzen handeln", führte Belci die Bedeutung der nachhaltigen Unternehmensstrategie der NAB aus. Der vollständige Text ist im Anhang zu dieser Aussendung auch als PDF beigefügt oder unter: https://cleantechaargau.ch/wp-content/uploads/2014/10/cleantech-Ag-Newsletter7.pdf oder https://www.cleantech-aargau.ch Powered by DST Group https://www.dstgroup.ch - https://www.green-cube.org - https://www.gwwk.ch Verein Cleantech Aargau, Daniel Styger |