Urban Outfitters: Eklat um Falschinfos zur US-Wahl


Los Angeles/Philadelphia (10.11.2016) -

Donald Trump:
Hillary Clinton zieht den Kürzeren
(Foto: flickr.com/Ninian Reid)

Die international agierende US-Modekette Urban Outfitters https://urbanoutfitters.com ist unter Druck, denn sie hatte noch am Vortag der US-Wahl ihre rund eine Mio. Follower auf Twitter mit falschen Angaben zu den spezifischen Voraussetzungen der Stimmabgabe verwirrt und verunsichert. Obwohl das Unternehmen das mittlerweile richtiggestellt hat, hagelt es nun Kritik von wütenden Bürgern und unabhängigen Wahlbeobachtungsorganisationen.

Referenz-Guide voll mit Fehlern

"Wir sind bereits auf eine ganze Reihe von Falschinformationen zu den Wahlvoraussetzungen gestoßen, die sich über die sozialen Online-Medien und andere Kanäle weit verbreitet haben", heißt es von ProBublica https://projects.propublica.org , einer Non-Profit-Organisation, die sich im Zuge des Projekts "Electionland" eine genaue Beobachtung der Wahl zum kommenden US-Präsidenten zum Ziel gesetzt hat. Dabei sei den Experten nicht nur aufgefallen, dass die letztendliche Wahlentscheidung offensichtlich zunehmend von gefälschten Twitter-Postings und automatisierten Bots bestimmt wird (pressetext berichtete: https://pte.com/news/20161108029 ), sondern auch, dass viele Bürger von falschen Informationen verunsichert oder sogar abgeschreckt worden seien.

Als Beispiel verweist ProBublica auf den Fall des Modeunternehmens Urban Outfitters. "Montagnachmittag postete diese Firma auf Twitter einen Link zu einem handlichen Referenz-Guide zur Wahl, der die Bürger ermutigen sollte, wählen zu gehen. Nach der Wahl konnte man sich dann in den Filialen der Kette einen Anstecker mit der Aufschrift 'I voted' abholen", schildern die unabhängigen Beobachter. Doch der Guide sei voll mit Fehlern gewesen. Beispielsweise wurden damit nicht korrekte Angaben zu den Voraussetzungen für eine Stimmabgabe verbreitet. "Laut Guide brauchen US-Bürger eine Wahlregistrierungskarte und einen Identitätsnachweis, um wählen zu dürfen. Das stimmt nicht. In keinem einzigen Bundesstaat ist eine Registrierungskarte erforderlich", stellt ProBublica klar.

"Entschuldigen uns aus tiefstem Herzen"

Nachdem sich eine Reihe von Twitter-Nutzern über die Verbreitung dieser Falschinformationen beschwert hatte, habe man Urban Outfitters aufgefordert, so schnell als möglich eine Richtigstellung zu veröffentlichen beziehungsweise den betreffenden Tweet zu löschen. Mittlerweile ist das auch bereits passiert und der besagte Eintrag ist verschwunden.

"Dieser Blog-Post wurde von einem Mitglied unseres Content-Teams verfasst, der einen Fehler bei der Recherche der Wahlvoraussetzungen gemacht hat. Wir entschuldigen uns aus tiefstem Herzen für die Verwirrung und Unsicherheit, die diese Meldung womöglich verursacht hat und werden alles unternehmen, um solche Fehler in Zukunft zu vermeiden", heißt es in der abschließenden Stellungnahme des Mode-Unternehmens.



Markus Steiner
steiner@pressetext.com



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