US-Unternehmen zocken Hurrikan-Opfer dreist ab
Corpus Christi/Wien (30.08.2017) -
Wasser von Best Buy: Wucherpreise für Kunden (Foto: twitter.com/kenklippenstein) Der US-Elektronik-Händler Best Buy https://bestbuy.com hat den tropischen Wirbelsturm Harvey dazu genutzt, um eine Kiste Wasserflaschen für 42 Dollar (rund 35 Euro) zu verkaufen. Doch dem nicht genug: Auch die Restaurant-Kette Wingstop https://wingstop.com verrechnete Kunden einen Aufschlag für ihren Service von 15 Dollar. "Keine optimale Reaktion" Auf Twitter und Facebook empören sich viele Kunden. "Werden wir ausgenutzt?", fragt einer. Nach dem medialen Aufschrei hat Wingstop Rückzahlungen versprochen. Markenexperte Oliver Schmitt von viennabrand https://viennabrand.com findet im pressetext-Gespräch klare Worte: "Das ist keine optimale Reaktion, um das angeschlagene Vertrauen wiederherzustellen. Langfristige Auswirkungen sind von der medialen Präsenz des Themas abhängig", erklärt Schmitt. Das auch Best Buy Aufpreise verlangt, schädigt der Firma dem Experten nach über die Dauer der Umweltkatastrophe hinaus. Best Buy schiebt die Schuld indes auf seine Angestellten. Schmitt: "Die richtige Reaktion wäre gewesen, sympathisch die Notwendigkeit eines Aufpreises zu erklären und danach auf Mittel wie zum Beispiel eine Rückzahlung zurückzugreifen. Sonst bekommen die Leute das Gefühl, in einer Notsituation ausgenutzt zu werden." Wingstop verweist auf einen Fehler. "Wir arbeiten daran, die Kontaktdaten der betroffenen Kunden zu sammeln und die Aufpreise zurückzuzahlen." Dabei liegt für den Experten das Grundproblem vielmehr in der Unternehmenskommunikation. Schmitt verweist hierbei auf die Relevanz einer Vertrauensbasis. "Kunden sind oft bereit, nachvollziehbare Fehltritte zu verzeihen. Dafür braucht es jedoch eine plausible und sympathische Erklärung. Keine Verweise auf technische Vorfälle, oder gar zu komplizierte Prozesse, die zu dem Fehler geführt haben", rät Schmitt auf Nachfrage von pressetext allen Unternehmen. Umsatzeinbußen erwartet Restaurants in Texas und Louisiana müssen mit sinkenden Gewinnen rechnen, so Experte Bonnie Riggs gegenüber "CNBC". Das dritte Quartal werde schwierig. "Wir wissen, was passiert ist, als Hurrikan Katarina eintraf, aber das hier ist weitaus größer", so Riggs. Bereits am Freitag kündigte David Tarantino, Analyst bei Baird, die am meisten betroffenen Ketten an. Darunter Wingstop, Chuy's und Jack in the Box. Gegenüber "CNBC" erklärte Wingstop: "Das Unternehmen kann nicht spekulieren, welchen Einfluss der Hurrikan hat." David Liedtke, liedtke@pressetext.com |