ThyssenKrupp wird Werk in Brasilien nicht los
Duisburg/Essen (23.09.2013) -
Konzernzentrale:
Probleme in Übersee
(Foto: thyssenkrupp.de)
Deutschlands größter Stahl- und Technologiekonzern ThyssenKrupp https://thyssenkrupp.de bleibt möglicherweise auf seinem derzeit zum Verkauf stehenden Stahlwerk in Brasilien sitzen. Denn die bereits seit Monaten laufenden Gespräche mit dem Großkonzern CSN gestalten sich nicht nur äußerst schwierig (pressetext berichtete: https://bit.ly/Zp3F84 ), sondern sollen einem Insider nach sogar auf der Kippe stehen. Marktanalysten sehen den hohen Preis als Problem.
"Haben uns verschätzt"
ThyssenKrupp-CEO Heinrich Hiesinger hatte zuletzt eingeräumt, dass sich das Unternehmen in Bezug auf den Verkauf der beiden Werke "verschätzt" hat. "Der Verkauf dauert länger als zunächst erwartet", lässt sich der Manager von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zitieren. Der Unternehmenschef versucht die beiden Werke, eines davon in den USA im US-Bundesstaat Alabama, bereits seit über einem Jahr abzustoßen und die Bilanz zu entlasten.
Beim US-Werk steht es um den Verkauf hingegen gar nicht mal so schlecht. Für dieses soll es gleich mehrere Interessenten geben. Trenne sich das Unternehmen - so der Insider - anders als ursprünglich gedacht aber nur von diesem Werk, so müssten der Kaufpreis sowie die Verträge so gestaltet werden, dass sie dabei helfen, die Belastungen für ThyssenKrupp durch das Werk in Brasilien abzufedern.
Rascher Abschluss gewollt
Obwohl das ThyssenKrupp-Management einen schnellen Abschluss anstrebt, sollen sämtliche Interessen des Konzerns gewahrt bleiben. "Wir werden die Entscheidung nicht von Stichtagen abhängig machen", erklärt Hiesinger. Und dennoch: Die Verluste sowie hohen Kosten für den Bau der beiden Werke belaufen sich auf mehr als zwölf Mrd. Euro. Der Großteil entfällt dabei vor allem auf das Werk in Brasilien. Ob CSN beide Werke übernimmt, bleibt weiterhin offen.
pressetext.redaktion,
Florian Fügemann