Thailand droht Verlust von China-Exporten
Bangkok (27.11.2014) -
Reisernte in Thailand: China-Exporte sinken, (Foto: pixelio.de/Manfred Schütze) Thailand könnte bis 2019 Exportmöglichkeiten nach China im Wert von 118 Mrd. Baht (2,89 Mrd. Euro) verlieren. Das prognostiziert eine Studie der University of the Thai Chamber of Commerce (UTCC) https://www.utcc.ac.th . Die schwierigere Handelssituation für Thailand kommt dadurch zustande, dass die ebenfalls zum Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) gehörenden Staaten Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam im Rahmen des Freihandelsabkommens zwischen China und den ASEAN-Staaten https://www.asean.org zu einer größeren Konkurrenz werden. Größte Verluste bei Reis-Exporten Besonders bei Erzeugnissen wie Reis, Aquakultur-Produkten, Papier, Holz, Textilien und Bekleidung, sowie Elektronik-Waren und Schmuck wird es für Thailand Einbußen geben. Das Land hält derzeit einen Anteil von 45,4 Prozent an Chinas Reismarkt - dieser Anteil wird sich bis 2019 auf nur mehr 27,4 Prozent reduzieren. Bei Aquakultur-Produkten ist ein Einbruch von 32,4 auf 24,3 Prozent zu erwarten, bei Elektronik-Artikeln soll sich der thailändische Anteil am chinesischen Markt von 18,3 auf 12 Prozent verringern. Punkten kann das Land hingegen beim Export von Tapioka, Früchten und industriell verarbeiteten Lebensmitteln nach China. "Insgesamt wird sich der Handel von ASEAN-Staaten mit China über die nächsten fünf Jahre steigern, ebenso wie die Anzahl der Exporte von Thailand nach China. Jedoch wird sich Thailands Anteil am chinesischen Markt nur um 0,02 Prozentpunkte erhöhen, von 1,95 auf 1,97 Prozent, während jener der ASEAN-Staaten um einen Prozentpunkt von zehn auf elf steigen wird", berichtet Aat Pisanwanich von der UTCC. Kampf um chinesische Kundschaft Derzeit ist Malaysia der größte Exporteur der ASEAN-Staaten nach China. Danach folgen Thailand, Indonesien, Singapur und Vietnam. Jedoch werden die Anteile dieser an den ASEAN-Exporten bis 2019 sinken, während jene von Vietnam, Myanmar, Laos und Kambodscha ansteigen werden. Aat Pisanwanich rät thailändischen Firmen, das chinesische Konsumentenverhalten zu studieren und Distributionszentren in den größten Städten zu errichten, um mit der Konkurrenz aus der ASEAN-Gemeinschaft mitzuhalten. Ein Fokus auf hochwertige Produkte und direkt an chinesische Kunden gerichtete Exportangebote seien ebenfalls wichtig. pressetext.redaktion, Marie-Thérèse Fleischer |