Tata Motors denkt an Umbennung von Modell "Zica"


Neu Delhi (01.02.2016) -

"Zica":
Virus kommt Tata Motors in die Quere
(Foto: tatamotors.com)

Der indische Autobauer Tata Motors https://tatamotors.com erwägt wegen dem derzeit grassierenden Zika-Virus bei Schwangeren die Umbenennung seines Modells "Zica". Dabei hatte das Unternehmen ganz Anderes im Sinn bei der Namensgebung: Zica sollte eigentlich eine Zusammensetzung der englischen Wörter "Zippy" ("flott") und "car" ("Auto") bedeuten. Das Timing des Virus ist deshalb besonders ungünstig, weil der Wagen noch diese Woche auf der Messe "Auto Expo" bei Neu Delhi vorgestellt werden soll.

"Zu kurzfristig für Umbenennung"

"Wir haben den Namen ausgewählt, als es das Problem noch nicht gab, und ihn schon im Dezember den Medien vorgestellt. Aber jetzt überdenken wir die Sache und werden entscheiden, ob wir den Namen ändern oder nicht", so Unternehmenssprecherin Minari Shah. Bei der Auto Expo werde der Wagen aber noch unter demselben Namen vorgestellt. "Wir können den Namen nicht so kurzfristig ändern", heißt es in der Stellungnahme von Tata Motors.

Das Zika-Virus wird in Südamerika durch Stechmücken übertragen und steht im Verdacht, durch Infektion von Schwangeren bei deren Embryonen Schädelfehlbildungen auszulösen - eine Mikrozephalie. In der Folge entwickeln sich die Embryonen im Mutterleib nicht richtig, wobei insbesondere der Kopf und das Hirn zu klein ausgebildet werden. Das wiederum kann zu geistigen Beeinträchtigungen führen. Mikrozephalie kann aber auch andere Ursachen haben, zum Beispiel Röteln während der Schwangerschaft. Ein weiteres Problem: Der Erreger hat sich bereits in über 20 Ländern Lateinamerikas ausgebreitet. Einen Impfstoff gibt es nicht.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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