TU Darmstadt: Mit Energie das Jobprofil erweitern
Darmstadt (24.07.2013) -
Absolventen
(Foto: Smart Skript)
Zunächst waren einige Planer skeptisch: Schaffe ich eine Weiterbildung neben dem Beruf? Ist diese fachkundig betreut? Komme ich mit einem Fernlehrgang und der E-Learning-Struktur zurecht? Es zeigt sich, ja! Mit den umfangreichen Fortbildungen der Technischen Universität (TU) Darmstadt und der Ina Planungsgesellschaft mbH (ina) erweitern Architekten, Ingenieure, Energieberater und Handwerker ihr Tätigkeitsspektrum. "Leichte Handhabung, Praxisnähe und Flexibilität zeichnen die Fernlehrgänge aus. Zudem können wir unsere Kompetenzen durch das Zertifikat mit dem Titel 'Energieberater TU Darmstadt' dokumentieren", stellen die bislang 294 Absolventen zufrieden fest, die sich so für den Zukunftsmarkt "Energieeffizienz und -beratung" fit machten. Mit ihrem Abschlusstitel können sie sich nun von den vielen Angeboten am Markt abheben und leichter vorhandene Kunden binden und neue hinzu gewinnen.
Die Qualifikation, um Energieausweise für Gebäude ausstellen und maßgeschneiderte Energiekonzepte erarbeiten zu können, ist gefragt. "Ohne entsprechende Kenntnisse wird zukünftig kein Planer mehr arbeiten können. Wichtig ist deshalb, fundiertes Wissen erwerben und anwenden zu können. Dazu sollen unsere Qualitätslabel beitragen", erläutert Professor Manfred Hegger vom Fachgebiet "Entwerfen und Energieeffizientes Bauen" der Darmstädter Universität. Das relativ junge Geschäftsfeld der Energieberatung erfordert neue Konzepte und Lösungen. So ist zum Beispiel die Berufsbezeichnung "Energieberater" nicht geschützt, gleichzeitig steigen aber die die energetischen Anforderungen an Gebäude und ihre Technik immer weiter.
Es gilt, jede Immobilie energetisch richtig einzuordnen, um Energieeffizienz, Komfort und Werterhalt wirtschaftlich in Einklang bringen zu können. Die dafür notwendige, integrale Sichtweise haben nun sechs Teilnehmer des Wohngebäude-Lehrgangs nachgewiesen: Sie bearbeiteten am 20. Juli erfolgreich die Klausur zum "Energieberater TU Darmstadt" für Bestandsbauten. Dies ergab jetzt die Auswertung der Prüfungsunterlagen durch die hessische Hochschule. Der Wohngebäudekurs ist von der Stiftung Warentest als einziger mit einer hohen Qualität bei allen Kriterien der geprüften Fortbildungen bewertet worden (Spezial Karriere 2012). Ziel dieses und des webbasierten Trainings für Nichtwohngebäude ist, die nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 berechtigten Architekten, Ingenieure, Fachplaner, Handwerker und Techniker zu qualifizieren, Energieausweise für bestehende Wohn- und Nichtwohngebäude ausstellen zu dürfen. Zudem werden ihnen Grundlagen zum energieeffizienten Planen und Sanieren vermittelt.
Darüber hinaus führt die Universität über das Fachgebiet von Professor Manfred Hegger in Kooperation mit ina auch den Fernlehrgang mit dem Abschluss als "Fachplaner TU Darmstadt für Passiv-, Null- und Plus-Energie-Häuser" durch. Bei dem bislang einmaligen Angebot können die am Bau Beteiligten jetzt schon lernen, energetisch hoch effiziente Neubauten zu planen. Diese werden ab 2021 zum allgemeinen Standard in Europa.
Sämtliche Zertifikatslehrgänge erfüllen die Anforderungen der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU). Die IT-basierten Kurse können berufsbegleitend oder in Vollzeit absolviert werden. Die Teilnehmer bestimmen selbst Beginn, Ort und Dauer Ihrer Weiterbildung. Einzige Präsenzveranstaltung ist die quartalsweise stattfindende Abschlussklausur in Darmstadt. "Studienbriefe, ergänzendes Informationsmaterial, Selbsttests und Einsendearbeiten mit einem individuellen Feedback von uns bereiten die Teilnehmer optimal auf das Examen vor. Zur leichten Handhabung sind die Bedienungsoberfläche und die Programmsystematik in allen Lehrgängen gleich", sagen Michael Keller und Ingo Lenz, Geschäftsführer von ina und Tutoren der Kurse.
Bislang hatten insgesamt 269 Teilnehmer die Prüfung für Wohngebäude, 25 die für Nichtwohngebäude und zwölf die für Passiv-, Null- und Plus-Energie-Häuser bestanden. Die Absolventen können auch die Aufnahme in die Liste der Effizienzhaus-Experten-Datenbank der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) beantragen, die die Liste des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für geförderte "Vor-Ort-Beratungen" ersetzt. Jeder, der ab Juli 2013 an den Kursen teilnimmt, erhält später automatisch Zugang zu den Inhalten, die auf die EnEV 2014 angepasst werden müssen.
Nähere Informationen, kostenfreie Demo-Versionen sowie Listen der Absolventen finden Sie unter: https://www.energieberater-ausbildung.de
Smart Skript,
Bettina Gehbauer-Schumacher