Schwache Kreditvergabe an Firmen trotz EZB-Geld


Frankfurt am Main (29.01.2016) -

EZB in Frankfurt:
Geldpolitik kaum wirksam
(Foto: pixelio.de/Joerg Trampert)

Das Fluten der Märkte mit frischem Geld zu günstigen Konditionen durch die Europäische Zentralbank (EZB) https://www.ecb.europa.eu/ecb hat nicht zu mehr ausgegebenen Krediten an die Wirtschaft geführt. Offiziellen EZB-Zahlen von heute, Freitag, nach vergaben die Institute im Dezember lediglich 0,3 Prozent mehr Darlehen an nicht zur Finanzwirtschaft zählende Firmen als vor Jahresfrist. Für November wurde zudem der Zuwachs auf 0,7 Prozent von zuvor gemeldeten 0,9 Prozent nach unten revidiert.

Positive Entwicklung relativiert

Auch wenn viele Banken durch das billige Geld Privathaushalten im Währungsraum im Dezember 1,4 Prozent mehr Darlehen ermöglicht haben, bleibt das Fazit ernüchternd. Laut Analysten wurde im Bereich der Unternehmenskredite die positive Entwicklung der Vormonate relativiert. Denn: Darlehen an in den meisten Fällen mittelständische Betriebe machen im Schnitt rund 40 Prozent der Kredite an die Privatwirtschaft aus - was sie wiederum zu einem wichtigen und zuverlässigen Indikator für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung macht.

Der Plan der EZB, über den verstärkten Kauf von Staatsanleihen die Konjunktur zu beleben und somit die niedrige Inflation nach oben zu bringen, scheint nicht wirklich aufzugehen. Das zeigt sich mit dem Blick auf die für den Währungsraum wichtige Geldmenge M3, die im Dezember um 4,7 Prozent zugelegt hat. Analysten waren dagegen von einem Plus von 5,2 Prozent ausgegangen. M3 beinhaltet unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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