Regulatorische Anforderungen als Zukunftstrend


Wien (07.05.2015) -

Der Bewegungsspielraum für die Versicherungsbranche hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert: Verstärkt durch die Finanzkrise 2008 wurde eine Vielzahl an Instrumenten und Maßnahmen entwickelt, um die Kapital-, Transparenz- und Risikostruktur der Unternehmen zu optimieren. Nationale und europäische Aufsichtsbehörden aber auch andere Stakeholder achten auf die Einhaltung der Regulierungen bzw. prüfen die Notwendigkeit für die Einführung neuer Standards.

Die dauerhaft niedrigen Zinsen sowie umfangreiche und komplexe Regeln der europäischen Regulierungsbehörden, wie beispielsweise Vorschriften durch Solvency II, stellen für einige Versicherungsunternehmen eine große Hürde und wirtschaftliche Belastung dar. "UNIQA hat diese konkrete Hausaufgabe frühzeitig erkannt und aktiv gemanagt. Wir haben frühzeitig mit der Umsetzung von Solvency II aber auch anderen Themen wie zum Beispiel FATCA begonnen", unterstreicht Kurt Svoboda, Chief Finance und Risk Officer (CFO/CRO) von UNIQA.

"Auf die Branche kommen neue, einheitliche Regeln zu, die unser unternehmerisches Handeln für Investoren, Partner und Kunden nachvollziehbarer machen werden. Das erleichtert die Vergleichbarkeit und wird insgesamt zu einer Verbesserung der Qualität in jeder Hinsicht führen. Aber das kostete natürlich auch Ressourcen und Geld." Vielfach bringen diese Maßnahmen auch eine neue Sicht auf die Produktwelt, denn Produkte werden unter dem Gesichtspunkt bewertet, wie viel Kapital sie binden. Ein weiterer Vorteil von Solvency II etwa ist, dass man von der bisher eher retrospektiv angelegten Aufsicht zu einer vorausschauenden, risikobasierten Aufsicht kommt.

Allein aus der Implementierung von Solvency II entstanden für UNIQA Mehrbelastungen von ca. 20 Millionen Euro. "Trotzdem haben wir es geschafft, die Kostenquote im Konzern, die 2012 bei 25 Prozent lag, auf aktuell 22,3 Prozent zu senken. Wir sparen also an anderer Stelle, um diese Belastungen nicht an den Kunden weitergeben zu müssen", so Svoboda. Aktuell beschäftigen sich rund 50 Mitarbeiter mit der Umsetzung der Solvency II Anforderungen. Solvency II tritt europaweit ab 1.1.2016 in Kraft.

Verständliche Beipackzettel zur Versicherung

"Gemeinsame Regularien sorgen für Transparenz, Vergleichbarkeit und helfen Risiko besser zu bewerten. Das hilft auch den Kunden bei der Wahl ihrer Versicherung. Generell kann man sagen, dass in den vergangenen Jahren die Messlatte für Finanzkonzerne gestiegen ist, und das ist gut so. Diese Standards dienen dem Schutz der Kunden ebenso wie dem Schutz der Eigentümer", führt Svoboda aus. Besonderes Augenmerk legen Regulierungsbehörden auf den Aspekt des Konsumentenschutzes: Unterlagen und Dokumente zu Versicherungsprodukten müssen in Kurzform, verständlich, übersichtlich, transparent und vergleichbar alle wesentlichen Informationen enthalten.

Umfassende Verordnungen zu Versicherungsvermittlern, Wertpapiervertrieb und Anlegerinformationen sind beschlossen und sollen 2017 implementiert werden. Dazu zählt etwa: IMD, Insurance Mediation Directive; MiFiD, Markets in Financial Instruments Directive und PRIIP, Packaged Retail and Insurance-based Investment Products. Weitere Regulierungen die anstehen beschäftigen sich mit dem europäischen Versicherungsvertragsrecht, europäischen Pensionsprodukten oder dem Datenschutz und der Verwendung persönlicher Daten.

Regulatory Report von UNIQA: https://www.uniqagroup.com/gruppe/versicherung/media/files/Annual_Regulatory_Report_2014.pdf

UNIQA
Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgruppen in ihren Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). 22.000 Mitarbeiter und exklusive Vertriebspartner betreuen in 19 Ländern mehr als 10 Millionen Kunden. In Österreich ist UNIQA mit einem Marktanteil von rund 22 Prozent der zweitgrößte Versicherungskonzern. In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 15 Märkten zu Hause: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Tschechische Republik, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch Versicherungen in Italien, der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA Group.


UNIQA Insurance Group AG,
Gregor Bitschnau



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