Rassismus: Fox News gleich mehrfach verklagt
New York (27.04.2017) -
Fox-News-Wagen: US-Sender in der Kritik (Foto: flickr.com/vincent desjardins) Nach dem Rauswurf des umstrittenen Moderators Bill O'Reilly wegen sexueller Belästigung, muss sich der US-TV-Sender Fox News https://foxnews.com nun auch noch dem Vorwurf der "rassistischen Diskriminierung" stellen. In einer Reihe von verschiedenen Klagen geben gleich mehrere ehemalige Angestellte des meistgesehenen Nachrichtensenders in den USA an, dass sie als Angehörige von Minderheiten teils über Jahre hinweg die verbalen Attacken eines "plantagenartig geführten Managements" über sich ergehen lassen mussten. Die durchwegs weißen Vorgesetzten in den oberen Führungsetagen hätten die "schrecklichen rassistischen Übergriffe" geduldet, so der Vorwurf der Ankläger. Spott wegen Hautfarbe und Akzent "Wenn es um die rassistische Diskriminierung von Mitarbeitern geht, führt sich 21st Century Fox wie ein Unternehmen auf, das eigentlich 18th Century Fox heißen sollte", zitiert die "Los Angeles Times" die Leiter der Anklage im vorliegenden Fall, Douglas Wigdor und Jeanne Christensen. Die beiden US-Anwälte weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass schon Anfang des Jahres zwei dunkelhäutige Ex-Angestellte dem Mutterkonzern von Fox News in einer Klage vorgeworfen hatten, regelmäßig Opfer von rassistischen Übergriffen an ihrem Arbeitsplatz geworden zu sein. Beschuldigt wurde damals auch konkret die Fox News-Controllerin Judith Slater, die mittlerweile vom Unternehmen gekündigt wurde. Wigdor und Christensen vertreten im aktuellen Klagefall eine weitere ehemalige Angestellte des Nachrichtensenders, Adasa Blanco, die in ähnlicher Art und Weise diskriminiert worden sein soll. "Fr. Blanco musste Fox News 2013 nach acht Jahren verlassen, weil sie es die rassistischen Kommentare dort einfach nicht mehr ertragen konnte", schildern die Anwälte die Situation aus Sicht ihrer Mandantin. Diese sei nicht nur wegen ihrer Hautfarbe, sondern auch wegen ihres Akzents verspottet worden. Vorwürfe "vehement abzulehnen" Die Firmenleitung von Fox News ließ in der Zwischenzeit in einem Statement verlautbaren, dass man sich "der Etablierung und Pflege einer Arbeitsumgebung verpflichtet sieht, die durch Vertrauen und Respekt geprägt ist". Die von den ehemaligen Mitarbeitern eingebrachten Vorwürfe seien demnach "vehement abzulehnen" und würden vor Gericht "entschieden bekämpft" werden. "Das Einzige, dem sich Fox News anscheinend verpflichtet fühlt, ist die verabscheuungswürdige, inakzeptable, ungesetzliche und feindselige, rassistische Diskriminierung, die man den eigenen Minderheiten-Angestellten auferlegt hat. Das passt besser zu einem Management einer Sklavenplantage als zu einem modernen Arbeitsumfeld", heißt es hingegen in der Klageschrift. Markus Steiner, steiner@pressetext.com |