Pornosternchen gesucht: Alibaba kassiert Shitstorm
Hangzhou (05.05.2015) -
Alibaba-Sitz in Hangzhou: Konzern in der Bredouille (Foto: alibaba.com) Der größte chinesische Online-Händler Alibaba https://alibaba.com hat eine sexistische Stellenanzeige nach massiver öffentlicher Kritik wieder zurückgezogen. Darin wurde nach einer "freizügigen Lolita" gesucht, die die Programmierer des Unternehmens inspirieren kann und es wie eine Pornodarstellerin "mit den allergrößten Herausforderungen" aufnehmen kann. Mitarbeiter "inspirieren" Der Konzern, der gerne auch als "Amazon Chinas" bezeichnet wird, versucht indes, die Wogen zu glätten: Man habe lediglich versucht, "auf humorvolle Art und Weise neue IT-Talente zu rekrutieren. Wir entschuldigen uns bei jedem, den die Anzeige verletzt hat." Ob das ausreicht, wird sich zeigen. Die "Programmierer-Motivations-Spezialistin" sollte das Programmier-Team des chinesischen Messengers dingtalk "inspirieren". Um diese hohe Anforderung zu erfüllen, verlangte Alibaba in seiner Stellenanzeige von den Bewerberinnen ein "umwerfendes Äußeres". Wer von den potenziellen Jobaspirantinnen in der Folge jedoch noch immer nicht genau wisse, worauf es bei der zu vergebenden Stelle bei Alibaba ankomme, sollte sich an der "freizügigen Lolita" Sola Aoi, einer in China bekannten Pornodarstellerin aus Japan, orientieren und diese zum Vorbild nehmen. Entschärfte Version online Der Konzern rudert nach einem massiven Shitstorm in den sozialen Netzwerken nun zurück: "Alibaba bekennt sich dazu, allen gleiche Chancen einzuräumen und alle Angestellten fair und auf Basis ihrer Leistung zu behandeln, ohne zu diskriminieren." Einem Bericht von "Quartz" zufolge ist die Anzeige inzwischen wieder online gestellt worden, allerdings geschlechtsneutral und ohne Hinweise auf Qualitäten von Pornodarstellerinnen. pressetext.redaktion, Florian Fügemann |