Personal Swiss: Recruiting in Europa im Fokus


Zürich (08.04.2014) -

Fachaustausch:
Rekrutierung in Europa uneinheitlich
(Foto: personal-swiss.ch)

Um die richtigen Kandidaten für einen Personalposten zu suchen und zu finden, stehen Personalern verschiedene Werkzeuge, Konzepte und Strategien zur Verfügung. Dass diese Rekrutierungs-Tools angesichts der Veränderungen in Gesellschaft und Arbeitswelt kontinuierlich weiterentwickelt werden müssen, zeigt ein Blick auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Recruitings in Europa.

Genau diese stehen im Zentrum des "RIDE - Recruiting Innovation Day Europe" im Rahmen der heute, Dienstag startenden Personal Swiss https://personal-swiss.ch - der Fachmesse für Personalmanagement, die bis zum 9. April rund 4.000 Besucher aus den Bereichen Human-Resources, Soft- und Hardware sowie Personalentwicklung und Training um sich versammelt.

Unterschiedliche Märkte

"Leider kann nicht von einem einheitlichen Recruiting in Europa gesprochen werden. Wir haben es mit sehr unterschiedlichen Märkten zu tun, die auch unterschiedlich stark entwickelt sind", so Wolfgang Brickwedde vom Institute for Competitive Recruiting (ICR) https://competitiverecruiting.de , das als offizieller Kooperationspartner des RIDE auf der Personal Swiss auftritt, im Gespräch mit pressetext. In einigen Ländern würden aufgrund extrem hoher Arbeitslosenquoten eher präzise Auswahlprozesse in den Vordergrund rücken. "Das ist zum Beispiel in Spanien, Italien und nicht zuletzt in Griechenland der Fall: Viele Bewerber - wenige offene Stellen", führt Brickwedde aus.

"Auf der anderen Seite kämpfen Länder wie die Schweiz, Österreich und Deutschland mit Arbeitslosenraten auf historischen Niedrigständen", ergänzt der ICR-Experte. Knappheitsproblem, Fachkräftemangel und Active Sourcing lauten einige damit verbundene Schlagworte. "Die Niederlande zum Beispiel sind dem Rest Europas fünf bis zehn Jahre voraus. England ist mit seiner Abhängigkeit von Recruitingagenturen ein Sonderfall", schildert Brickwedde weitere grundlegende Unterschiede.

Einflussfaktor Social Media

Laut Brickwedde ist dem Recruiting in den europäischen Ländern die Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung gemein, die nach der Finanzkrise unterschiedlich wieder an Fahrt aufgenommen hat. "Ebenso, wenn auch in unterschiedlichen Durchdringungsraten, hat die Nutzung von Social Media für Recruiting die Märkte in den letzten zehn Jahren stark beeinflusst", betont der Fachmann, der auch in diesem Sektor die Niederlande als Vorreiter ausmacht.

Dort seien fast alle Professionals Mitglied bei LinkedIn, in London liege der Vergleichswert immerhin noch bei fast 70 Prozent. Dieser Wert ist dem Branchenkenner nach vor allem in Bezug auf neue Formen der Bewerbung interessant. "Nach dem Wechsel von der Papierb- zur Online-Bewerbung steht jetzt bereits der nächste Wandel an, nämlich hin zu einer Art 'Bewerbung light' nur mit einem Social-Media-Profil etwa von XING oder LinkedIn", so Brickwedde.

Blick über den Tellerrand

Laut dem Veranstalter børding https://boerding.com richtet sich der RIDE in erster Linie an Personaler und Geschäftsführer, die bei ihrer Personalrekrutierung über den Tellerrand ihres eigenen Landes schauen wollen oder müssen. "Wir legen Wert auf Tipps von Praktikern für Praktiker. Sobald man nämlich sein vertrautes Recruiting-Terrain verlässt, benötigt man oft Rat und Tat von anderen Kollegen für ein erfolgreiches Recruiting", erläutert Brickwedde die allgemeine Zielsetzung.

Einer der Höhepunkte des RIDE ist der "Recruiting Innovation Battle", in der die fünf Finalisten für den "Recruiting Innovation Award" ihre Errungenschaften dem Publikum vorstellen. Die Zuschauer fungieren als Jury für den Preis, können aber gleichzeitig die vorgestellten Beispiele als Inspirationsquelle für die eigene Arbeit nutzen.


pressetext.redaktion,
Markus Steiner

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