Panasonic beendet drei Jahre andauernde Krise


Osaka/Tokio (28.04.2014) -

Haushaltselektronik:
Damit will der Konzern durchstarten
(Foto: panasonic.com)

Zum ersten Mal seit drei Jahren befindet sich der japanische Elektronikriese Panasonic https://panasonic.com nicht mehr in der Verlustzone. Wie das in Osaka beheimatete Unternehmen in der Nacht auf heute, Montag, bekannt gegeben hat, steht unter der Bilanz für 2013 ein Gewinn von 120,4 Mrd. Yen (rund 848 Mio. Euro). Tiefgreifende Umstrukturierungen sind für die Trendwende verantwortlich. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor hatte Panasonic noch einen Verlust von 754,2 Mrd. Yen ausgewiesen.

Radikaler Restrukturierungskurs

Erfreulich ist auch der Umsatz, der sich im Berichtsjahr um 5,9 Prozent auf 7,7 Bio. Yen gesteigert hat. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Japaner mit einem weiteren Anstieg des Gewinns auf 140 Mrd. Yen bei 7,75 Bio. Yen Umsatz. Seit seinem Amtsantritt im Juni 2012 hat der neue Konzern-Präsident Kazuhiro Tsuga restrukturiert. Das defizitäre Geschäft mit Plasma-Fernsehern wurde eingestellt. Auch wurde unter der Führung des neuen Managers ein Halbleiterwerk abgestoßen. Seit 2011 mussten 73.000 Angestellte gehen.

"Wir haben aufgehört, rote Farbe zu bluten und sind bereit, in die Offensive überzugehen", gibt sich Tsuga angriffslustig. Die Trendwende für den Konzern soll die Fokussierung auf Haushaltselektronik sowie auf Batterien für Automobil-Unternehmen wie Tesla Motors bringen. Als Umsatzziel hat der Panasonic-Chef die Marke von zehn Bio. Yen für das Geschäftsjahr 2018 ausgegeben. Erreichen will Tsuga dies, indem das Management dezentralisiert wird. Zudem soll verstärkt in Übersee und vor allem auch im benachbarten Asien investiert werden.

Ertragsziel unter den Erwartungen

140 Mrd. Yen sollen bis zum 31. März 2015, das ist der Stichtag für das Ende des laufenden Geschäftsjahrs, als Ertrag erwirtschaftet werden. Dieser Wert liegt jedoch unter den Erwartungen vieler Analysten, die sich an dieser Stelle deutlich mehr erwartet hätten. Im Zuge der am 1. April dieses Jahres in Japan angehobenen Verbrauchssteuer von fünf auf acht Prozent dürften viele Konsumenten ihre Käufe für Haushaltselektronik erst einmal reduzieren. So hatten viele ihre Einkäufe bereits vor der Steueranhebung in die Tat umgesetzt.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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