PIA-Pilot gibt Kommando ab, um schlafen zu gehen


Karachi/Schörfling am Attersee (09.05.2017) -

Schlafender Pilot:
gab leichtsinnig das Kommando ab
(Foto: twitter.com/kamil)

Amir Hashmi, Pilot der Fluggesellschaft Pakistan International Airlines (PIA) https://piac.com.pk , hat kürzlich die 300 Passagiere des Fluges PK-785 durch ein ausgiebiges Schläfchen einem massiven Risiko ausgesetzt. Das Kommando hat er in der Zwischenzeit an einen noch auszubildenden Piloten abgegeben. Für sein zweieinhalb stündiges Schläfchen zog sich Hashmi in die Business-Klasse zurück. Der Flug ging von Islamabad nach London. Nachdem Fotos des Schlafenden im Web auftauchten, schlug PIA massiver Gegenwind entgegen.

"Gravierender Fehler"

"Wichtig hierbei wäre zu wissen, ob es sich um ein Dreimann-Cockpit handelt, in dem abwechselnd je eine Person in ein Kompartiment zurückziehen kann. Der hier jedoch wahrscheinlichere Fall ist, dass es sich um einen auszubildenden Piloten handelt, dem das Kommando komplett übergeben wurde", schildert Luftfahrtexperte Kurt Hofmann https://hofmann-aviation.com im Gespräch mit pressetext. Handle es sich tatsächlich um einen Co-Piloten, der nicht zum Starten und Landen befugt sei, dann liege hier ein "gravierender Fehler" vor.

Das Foto des Piloten in einem Sitz der Business Class hat in sozialen Netzwerken für öffentliche Empörung gesorgt. Bis vor kurzem war die Fluggesellschaft PIA nicht bereit, Schritte gegen den leichtsinnigen Piloten einzuleiten. Da sich inzwischen jedoch Luftfahrtaufsichtsbehörden eingeschaltet haben, musste das Unternehmen Hashmi gezwungenermaßen vom Dienst freigestellen, um den Fall näher zu untersuchen. Hofmann zufolge ist das Image der PIA trotz guter Piloten aufgrund von Unpünktlichkeit und verschiedenen Zwischenfällen ohnehin schon beschädigt.

Kommando abgegeben

Anonymen Quellen zufolge soll der Pilot am 26. April dieses Jahres das Kommando bereits kurz nach dem Abflug an den Trainingspiloten Ali Hassan abgegeben haben, um einige Stunden schlafen zu können. Dabei hat er die 300 Passagiere des Fluges PK-785 einem enormen Risiko ausgesetzt. Kleinere Komplikationen während des Fluges hätten einen verheerenden Verlauf nehmen und das Leben der Insassen gefährden können.



Carolina Schmolmüller,
schmolmueller@pressetext.com



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