Nur ein Drittel sieht in Digitalisierung viele Chancen
Berlin (15.03.2017) -
Binärcode: Firmen sollten Chancen nutzen (Foto: pixelio.de, Markus Vogelbacher) Nur etwas mehr als jedes dritte deutsche Unternehmen sieht in der Digitalisierung mittleres oder großes Potenzial, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln (38 Prozent) oder die Entwicklung neuer Produkte und Dienste voranzubringen (37 Prozent). Dagegen sehen jeweils rund drei Viertel der Firmen entsprechendes Potenzial, um die Kundenakquise voranzubringen oder den Kundenservice zu verbessern, wie eine neue Umfrage des Digitalverbands BITKOM https://bitkom.org ergeben hat. Neue Geschäftsmodelle "Unternehmen sollten bei der digitalen Transformation größer denken. Wer hervorragende Produkte herstellt, sollte überlegen, wie er sie mit wertvollen Dienstleistungen koppeln kann. Und wer bislang stark nachgefragte Dienstleistungen anbietet, der sollte schauen, ob er ein ganzes Ökosystem dazu aufbauen kann", sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Große Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitern sprechen der Digitalisierung ein größeres Potenzial für grundlegende Veränderungen zu. Unter ihnen gehen 44 Prozent von Chancen für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle aus; 45 Prozent sehen Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Unterschiede in Branchen Aber auch zwischen den Branchen gibt es Unterschiede. So erwarten 45 Prozent der Handelsunternehmen mittleres oder großes Potenzial für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Bei den Dienstleistern sind es dagegen nur 36 Prozent, in der Industrie sogar nur 34 Prozent. Dienstleister erkennen am häufigsten das Potenzial für die Entwicklung neuer Angebote durch die Digitalisierung, dies geben 44 Prozent an. Bei den Händlern sind es 36 Prozent, in der Industrie nur 31 Prozent. "Gerade die starke deutsche Industrie ist gut beraten, die Chancen durch die Digitalisierung auszuloten und auch neue Wege jenseits der bekannten Pfade zu gehen. Digitale Plattformen, der Einsatz von innovativen Technologien wie 3D-Druck oder selbstlernenden Maschinen und Software mit Künstlicher Intelligenz werden in den kommenden Jahren nicht nur die deutsche Wirtschaft grundlegend verändern", verdeutlicht Rohleder abschließend. Florian Fügemann, fuegemann@pressetext.com |