Niedersachsen erwartet schlechteste Ernte seit 1976
Hannover (01.08.2018) -
Getreide: 2018 schlechte Ernte in Niedersachsen (Foto: Oliver Mohr, pixelio.de) Das Landesamt für Statistik Niedersachsen https://bit.ly/2Ayb6b6 geht wegen der anhaltenden Dürre im großen Flächenbundesland von der schlechtesten Getreideernte seit 1976 aus. "In Niedersachsen wird für das 2018 eine Getreideernte von 4,69 Mio. Tonnen erwartet. Dies stellt im Vergleich zum ebenfalls unterdurchschnittlichen Vorjahr einen Rückgang von 22 Prozent dar", heißt es. Zum Vergleich: 2017 hatte die Getreideernte noch bei 6,03 Mio. Tonnen gelegen. Weniger Getreide gab es letztmals im ebenfalls sehr heißen und trockenen Sommer 1976. Schlechte Saat, wenig Ertrag Laut den Statistikern konnte aufgrund der mangelnden Befahrbarkeit von Flächen durch anhaltende Niederschläge im Herbst 2017 das Wintergetreide häufig nur unter Schwierigkeiten gesät werden. Die dadurch nicht bestellten Felder wurden im Frühjahr 2018 überwiegend mit Sommergetreidearten bestellt. Die Anbaufläche für Sommerweizen und Sommergerste stieg im Vergleich zu 2017 um 56.500 Hektar. Auch wichen die landwirtschaftlichen Betriebe auf den Anbau von Mais aus. Die Anbaufläche für Körner- und Silomais stieg um 43.100 Hektar, nachdem sie in den Vorjahren auf hohem Niveau stagniert hatte. Ebenfalls hohe Ernteeinbußen deuten sich für den Raps an. Nachdem bereits in den vergangenen drei Jahren unterdurchschnittliche Erträge eingefahren wurden, liegen sie im Jahr 2018 voraussichtlich deutlich unter 30 Doppelzentner pro Hektar. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Ertragsrückgang um 9,1Prozent, im Vergleich zum sechsjährigen Mittel (2012 bis 2017) sogar um fast 25 Prozent, schreiben die Hannoveraner abschließend. Florian Fügemann, fuegemann@pressetext.com |