Nein aus Schottland: Gewinnwarnung bei PNE Wind


Cuxhaven (18.11.2015) -

Windrad:
verschandelt laut Behörden die Landschaft
(Foto: pne-wind.com)

Der börsennotierte deutsche Windpark-Projektierer PNE Wind https://pne-wind.com muss ein geplantes Großprojekt wegen einer verweigerten Genehmigung aus Schottland vorerst aussetzen. Das im niedersächsischen Cuxhaven beheimatete Unternehmen rechnet aus diesem Grund mit einem deutlich niedrigeren Gewinn in diesem Jahr. Die Börsianer flüchten in Scharen aus dem Titel.

Geplatztes Vorhaben

Die Gewinnwarnung führt an der Börse zu einer deutlichen Reaktion. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:46 Uhr) notiert das Papier mit einem Minus von 10,18 Prozent bei nur noch 2,03 Euro. Die schottischen Behörden haben in Bezug auf das Großprojekt wegen einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes kein grünes Licht gegeben - ein Problem für den neuen Interimsvorstandschef Markus Lesser, der Nachfolger von Ex-CEO Martin Billhardt ist.

Dabei hatten sich die Cuxhavener von dem neuen, im westschottischen Sallachy geplanten Windpark mit einer Nennleistung von 66 Megawatt Einiges erhofft. Denn damit hätten eines Tages bis zu 80.000 Haushalte mit Strom versorgt werden können. Die Krux: Im laufenden Geschäftsjahr hätte das Projekt 25 Mio. Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) einbringen sollen und war damit ein "wesentlicher Bestandteil" des für 2015 vorhergesagten Konzern-EBITS von 30 bis 40 Mio. Euro. Daraus dürfte bis auf Weiteres jedoch nichts werden.

Längerfristige Folgen

Vor dem Hintergrund der unerwarteten Genehmigungs-Verweigerung aus Schottland erwartet PNE Wind nun keinen Ergebnisbeitrag aus Sallachy mehr. Das für 2015 anvisierte EBIT reduzierte sich damit auf nur noch fünf bis 15 Mio. Euro. Doch damit nicht genug, was Anleger schon jetzt nervös machen dürfte: Das Unternehmen prüft eigenen Angaben nach gegenwärtig, welche Auswirkungen die Nicht-Genehmigung auf die Prognosen der kommenden Jahre hat.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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