Mexiko plant Mega-Investitionen in Infrastruktur


Buenos Aires/Düsseldorf (17.07.2013) -

Mexiko:
das Land braucht Impulse
(Foto: flickr/schlaeger)

Mexiko geht mit einem milliardenschweren Investitionsprogramm in die Offensive. Staatspräsident Enrique Peña Nieto hat einen "transformativen" Sechs-Jahres-Plan angekündigt, der Investitionen in die gesamte Infrastruktur des Landes vorsieht. Dabei sollen laut Angaben der Financial Times insgesamt 242 Mrd. Euro in die Hand genommen werden. Peña Nieto betont, er wolle damit die Wettbewerbsfähigkeit von exportorientierten Unternehmen verbessern und das Wirtschaftswachstum vorantreiben.

"Wachstumspotenzial nutzen"

Unter der Voraussetzung, dass die Investitionen solide finanziert sind und dies nicht mit einer deutlichen Erhöhung der Staatsschulden einhergeht, ist das angekündigte Programm durchaus ein Plus für das Land, sagt Torsten Hähn, Analyst bei der WGZ Bank https://wgzbank.de , im pressetext-Interview. Der erst 46-jährige Peña Nieto befindet sich seit dem 1. Dezember 2012 im Amt. Mit dem angekündigten Investitionspaket will er nun eines seiner zentralen Wahlversprechen in die Tat umsetzen. "Mit einer besseren Infrastruktur, mehr Investitionen und wegweisenden Reformen ist unsere Nation in der Lage, ihr gesamtes Wachstumspotenzial auszuschöpfen", erklärt er.

Davon profitieren sollen in erster Linie der Straßenbau, die Eisenbahn, die Telekommunikationsbranche sowie einige Häfen. Reformen dieser Art könnten nicht verschoben werden, um Mexikos Stellung als wahre Wirtschaftsmacht im 21. Jahrhundert zu festigen, so Peña Nieto. Beobachter rechnen damit, dass die Investitionssumme noch höher ausfallen könnte, wenn das Parlament der geplanten Steuerreform zustimmt.

Engpässe vermeiden

Konkret stehen der Bau von drei Zugsverbindungen und zwei urbanen Nahverkehrslinien sowie die Schaffung von vier größeren Häfen auf der Agenda. Hinzu kommen zwei neue Satelliten. Die Regierung in Mexiko will der Wirtschaft zu spürbar mehr Wachstum verhelfen. "Die Erfahrung hat in den vergangenen Jahren auch in Brasilien und anderen lateinamerikanischen Ländern gezeigt, dass Maßnahmen bei der Infrastruktur für Wachstum notwendig sind, sonst entstehen Engpässe", so Hähn abschließend.


pressetext.redaktion,
Sebastian Köberl

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