Leben zu teuer: Studenten bieten Erotikdienste an


Manchester (30.06.2015) -

Spitze im Gesicht:
Studenten bieten Körper an
(Foto: pixelio.de, Jörg Blanke)

Universitätsstudenten in Großbritannien versuchen ihre prekäre finanzielle Situation durch Glücksspiele, medizinische Versuche und erotische Dienstleistungen zu verbessern. Dies geht aus dem aktuellen "National Student Money Survey" der Studenten-Website Save the Student https://savethestudent.org hervor. Den Ergebnissen zufolge wirken zwölf Prozent der Befragten finanziellen Schwierigkeiten durch Glücksspiele entgegen, während sieben Prozent erotische Dienstleistungen bieten oder medizinische Versuche als einzigen Ausweg betrachten.

Monatlich 265 Pfund zu wenig

An der Befragung haben 1.900 Studenten teilgenommen. Dem durchschnittlichen Studenten fehlen jeden Monat 265 Pfund (rund 379 Euro). Insgesamt klagen 80 Prozent über finanzielle Probleme. 63 Prozent geben an, dass sich die Engpässe auf die Ernährung auswirken und 48 Prozent fühlen sich in ihrem Studium beeinträchtigt. Obwohl die Studenten monatliche Lebenserhaltungskosten von 745 Pfund (umgerechnet 1.064 Euro) haben, betragen die Darlehenszahlungen durch den Staat nur 480 Pfund (rund 686 Euro). Aus diesem Grund versuchen gute 20 Prozent ihre finanzielle Situation durch Glückspiele, Dienstleistungen im Erotikbereich sowie medizinische Versuche zu verbessern.

Derzeit erhalten Vollzeitstudenten zwischen 4.418 und 7.751 Pfund, um ihre jährlichen Lebenserhaltungskosten zu decken. Hierbei handelt es sich um ein staatliches Darlehen, das zurückgezahlt werden muss. Zusätzlich gibt es für einige Studenten einkommensabhängig einen Unterhaltszuschuss, der nicht zurückzuzahlen ist. Familien, die weniger als 25.000 Pfund (umgerechnet 35.715 Euro) verdienen, beträgt diese Summe für die Studenten jährlich 3.387 Pfund (rund 4.839 Euro). Vor allem Mittelschicht-Familien sind von dieser Regelung betroffen, da sie weder die Darlehenskosten tragen können noch einen Unterhaltszuschuss erhalten.


pressetext.redaktion,
Carolina Schmolmüller



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