Klimawandel kostet US-Wirtschaft 250 Mrd. Dollar
San Diego (28.09.2018) -
Kohlekraftwerk verursacht hohe Kosten (Foto: Andreas Hermsdorf, pixelio.de) 250 Mrd. Dollar wird die globale Erwärmung die US-amerikanische Wirtschaft pro Jahr kosten. Kate Ricke, Assistenzprofessorin vom Institut für globale Politik und Strategien an der University of California https://ucsd.edu macht diese Schätzung an den Schäden durch CO2-Emissionen fest. Die Environmental Protection Agency https://epa.gov beziffert die Kosten pro Tonne CO2 auf bis zu 800 Dollar. Bei einem maßvollen Schaden von 50 Dollar pro Tonne CO2 komme man auf 250 Mrd. Dollar. Denn die USA emittieren pro Jahr rund fünf Mrd. Tonnen CO2. Rolle rückwärts beim Naturschutz "Wir wissen alle, dass die Emissionen von CO2, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe frei werden, Menschen und Ökosysteme in der ganzen Welt negativ beeinflussen", sagt Ricke. "Diese Schäden werden bisher nicht in Marktpreisen dargestellt. Die Nutzer fossiler Energien zahlen nicht für die Schäden und sie sind in Unkenntnis über die wirklichen Kosten." Sie klagt darüber, dass die Behauptung, CO2 schade der Wirtschaft kaum, zu einer Rolle rückwärts beim Umweltschutz führe. Ricke und ihr Team haben die finanziellen Folgen des Klimawandels berechnet, indem sie mehrere Modelle zum Klimawandel und zum CO2-Zyklus miteinander kombinierten - ein Teil des von Menschen verursachten CO2 wird beispielsweise in den Ozeanen und in Pflanzen gebunden. Das Argument, dem Nutzen von CO2-Absenkungen in den USA kämen vor allem anderen Ländern zugute, sei ein Märchen. Das Gegenteil sei der Fall. Je größer eine Volkswirtschaft sei, desto mehr könne sie verlieren. 34 Mrd. Euro allein in Deutschland Paradox findet Ricke, dass Europa große Anstrengungen unternimmt, den Klimawandel zu stoppen, während die Forschung zeigt, dass Staaten wie die USA und Indien am stärksten unter der globalen Erwärmung zu leiden hätten. Eigentlich müssten diese Länder eine Vorreiterrolle übernehmen. Übertrage man die Zahlen einfach auf Deutschland, was wissenschaftlichen Kriterien nicht standhält, jedoch bei der Einschätzung helfe, entstünden hier Schäden von 34 Mrd. Euro pro Jahr. Die EU käme auf 175 Mrd. Euro. pressetext.redaktion, Wolfgang Kempkens |