Kartell: Qualcomm muss EU 997 Mio. Euro zahlen
Brüssel/Frankfurt am Main/San Diego (24.01.2018) -
Qualcomm: Unternehmen muss sich Geldstrafe beugen (Foto: qualcomm.com) 997 Mio. Euro Strafe muss der US-amerikanische Halbleiterhersteller und Apple-Lieferant Qualcomm https://qualcomm.com an die EU zahlen. Die Europäische Kommission https://ec.europa.eu/commission begründet ihre Entscheidung damit, dass das Unternehmen seine dominante Stellung auf dem Markt im Bereich der LTE-Basisband-Chipsätze missbraucht haben soll. Konkurrenten gezielt ausgeschlossen Die Vorwürfe seitens der EU wiegen schwer. Demnach soll das Qualcomm-Management Rivalen gezielt am wirtschaftlichen Wettbewerb gehindert haben - und zwar, indem der Apple-Lieferant beträchtliche Zahlungen an einen zentral bedeutsamen Kunden getätigt haben soll, unter der Voraussetzung, dass dieser nicht bei der Konkurrenz einkaufe und damit letztlich gegen die strikten Kartellbestimmungen der EU verstoßen habe. "Qualcomm hat Konkurrenten in rechtswidriger Weise mehr als fünf Jahre lang vom Markt für LTE-Basisband-Chipsätze ausgeschlossen und damit seine marktbeherrschende Stellung gefestigt. Qualcomm hat Milliarden von Dollar an Apple gezahlt, damit Apple nicht bei der Konkurrenz kauft. Bei diesen Zahlungen handelte es sich nicht einfach um Preisnachlässe - sie wurden unter der Bedingung geleistet, dass Apple in sämtlichen iPhone- und iPad-Geräten ausschließlich Qualcomm-Chipsätze verwendet", sagt EU-Kommissarin Margrethe Vestager. Florian Fügemann, fuegemann@pressetext.com |