Karrierefrauen brauchen weibliche Vertraute
Notre Dame (28.01.2019) -
Frauen unter sich: Das ist gut für die Karriere (Foto: rawpixel, unsplash.com) Frauen, die einen primär weiblichen engsten Vertrautenkreis haben und mit diesem regelmäßig kommunizieren, erreichen eher Spitzenpositionen. Das hat eine Studie der University of Notre Dame https://nd.edu und Northwestern University https://northwestern.edu ergeben. Bei Männern dagegen scheint demnach das Geschlecht ihrer Kontakte egal - wichtig ist eigentlich nur ein großes Netzwerk. Wenn eine Frau sich nur darauf verlässt, kann das ein Karrrierekiller sein. Kommunikationsart wichtig "Wenngleich beide Geschlechter davon profitieren, nach dem Aufbaustudium große soziale Netzwerke aufzubauen, sind bei Frauen Kommunikationsmuster und Geschlechterzusammensetzung des Netzwerks wichtige Prädikatoren für die berufliche Ebene", sagt Nitesh V. Chawla, Leiter des Interdisciplinary Center for Network Science and Applications https://icensa.com in Notre Dame. Das hat eine Untersuchung ergeben, die Netzwerke und Position von über 700 Absolventen einer hochbewerteten Business School betrachtete, die eine Führungsposition irgendeiner Ebene innehatten. Bei Männern ist es der Studie zufolge ziemlich egal, wie die Geschlechterzusammensetzung ihres Netzwerk aussieht oder mit wem sie wie viel kommunizieren; für ihre Netzwerke kommt es nur auf die Größe an. Doch mehr als drei Viertel der Frauen in Top-Positionen verfügen über einen primär weiblichen inneren Kreis und besonders enge Beziehungen mit zwei bis drei Frauen, mit denen sie häufig in Kontakt stehen. Ein innerer Kreis aus Frauen bringt also deutlich eher einen Top-Job als einer aus Männern. Vernetzung ist nicht alles Interessanterweise scheint es die Aussicht von Frauen auf Spitzenposten auch nicht wirklich zu verbessern, besonders gut vernetzte Kontakte zu haben. Anscheinend bietet ein innerer Kreis aus anderen Frauen Vorteile, die auf dem nach wie vor männerdominierten Job-Markt einfach mehr wert sind. "Wir haben gesehen, dass innere Zirkel voneinander profitieren. Das legt nahe, dass Frauen so geschlechtsspezifische private Informationen und Unterstützung von ihrem inneren Kreis erhalten, während nicht-üperlappende Kontakte andere Details zum Jobmarkt bringen", meint Chawla. pressetext.redaktion, Thomas Pichler |